Der MedTech Pitch Day präsentierte lebensrettende Innovationen aus der Medizintechnik
SPONSORED POST Der MedTech Pitch Day hat sich in den letzten Jahren zu einer internationalen Leistungsschau von Startups aus dem Bereich der Medizintechnik entwickelt. Am 19. Februar 2020 war es wieder so weit. 14 europäische Startups waren nach Lübeck gekommen, um ihre zum Teil lebensrettenden Ideen und Erfindungen zu präsentieren. Wir fassen die Höhepunkte zusammen.
Rund 100 Gäste hatten sich am Mittwoch in einer ganz besonderen Garage versammelt. So heißt nämlich der Ort, wo das Lübecker Unternehmen Dräger, führend in der Medizin- und Sicherheitstechnik, seinen Mitarbeitern Raum für Innovationen bietet. Somit war diese Garage ein idealer Schauplatz für den mittlerweile sechsten MedTech Pitch Day. Zu den Veranstaltern gehörten zudem die ebenfalls auf dem internationalen Gesundheitsmarkt agierende B. Braun Melsungen AG mit ihrer B. Braun-Stiftung, der High-Tech Gründerfond (HTGF), der Health Innovation Port (HIP) von Philips und die Techniker Krankenkasse (TK), die gleichfalls Partner des HIP ist.
Zu Beginn viel Expertenwissen in Keynotes und Workshops
„Wichtigstes Ziel der Veranstaltung war es, Gründerinnen und Gründer mit potenziellen Investoren und Entscheidern führender Medizintechnik-Unternehmen zu vernetzen,“ beschreibt Dr. Anke Caßing, Investment Managerin des High-Tech Gründerfonds, den MedTech Pitch Day. Begonnen hatte der Tag mit drei Keynotes. Zur Sprache kamen die stetig wachsende Bedeutung der Auswertung von Daten in der Medizin und wie man diese Daten wirksam schützt. Auch der deutsche Gesundheitsmarkt und das System der Krankenkassen standen auf der Tagesordnung. Zudem bestand die Möglichkeit, über eine App Fragen an die Experten zu stellen und die Themen in anschließenden Workshops zu vertiefen.
Hohes Niveau und ein bestens geeigneter Schauplatz
Dazwischen gab es immer wieder Pausen, die den Startups schon vor den eigentlichen Pitches reichlich Gelegenheiten zum Netzwerken boten. Ihren großen Auftritt hatten sie dann am Nachmittag. In zwei Blöcken stellten sie ihre Projekte vor und beeindruckten das Fachpublikum. Prof. Dr. med. Alexander Schachtrupp, Geschäftsführer der B. Braun-Stiftung, freute sich über die Qualität der Teilnehmer: „Ich bin begeistert von dem hohen Niveau der Startups und ihrer Innovationen. Alle Teams haben einen profunden medizinischen Hintergrund und überzeugen auch mit ihren wirtschaftlichen Ansätzen. Ich bin überzeugt, dass sie ihren Weg machen werden und dafür hoffentlich heute schon wichtige Partner finden können.“ Auch für den Veranstaltungsort fand er lobende Worte: „Mit der Garage hat Dräger einen erstaunlichen Ort geschaffen, perfekt geeignet für die Präsentation medizintechnischer Neuheiten.“
Um die ganze Tragweite der vorgestellten Innovationen beurteilen zu können, bedarf es medizinischen Fachwissens, das wir hier nicht vermitteln können. Zwei Dinge wurden aber auf jeden Fall klar. Zum einen die enorme Bedeutung, die die Digitalisierung inzwischen im Gesundheitsbereich spielt, Viele angetretenen Startups nutzen moderne Technologien wie künstliche Intelligenz und Bildanalyse und werten dafür gewaltige Datenmengen aus. Und zweitens ließ immer wieder das Versprechen aufhorchen, Erkrankungen zu heilen und zu verhindern oder sogar die Sterblichkeitsrate bei bestimmten Krankheiten deutlich zu reduzieren.
Die glorreichen 14 vom MedTech Pitch Day
RenalTracker aus den Niederländern beispielsweise hilft Patienten mit Nierenerkrankungen ihr Leben so zu gestalten, dass sie eine Dialyse vermeiden können. EpiHeart aus Finnland ermöglicht kleinere, aber lebenswichtige Reparaturen am Herzen und ist ein Beispiel für das Know-how, das alle Startups mitbrachten. Der Gründung im Dezember 2019 gingen 15 Jahre in der Forschung voran. Viel Erfahrung steckt auch in Portabiles aus Erlangen, das eine hochpräzise Ganganalyse anbietet und damit das Sturzrisiko zum Beispiel von Patienten mit Parkinson reduziert.
Menschen, die in Folge einer Krebstherapie unter einem Lymphödem leiden, können auf Lymphatica aus der Schweiz hoffen. Das Startup hat ein handliches Gerät entwickelt, das eine Lymphdrainage ermöglicht. Klavant möchte einen neuen Goldstandard für die Operation an Herzklappen setzen und damit die Sterblichkeitsrate bei solchen Eingriffen gleich um mindestens 50 % senken. Auch ein Darmverschluss kann lebensbedrohlich werden. Coloport aus den Niederlanden kann da mit einer neuen Behandlungsmethode ebenfalls zum Retter werden. In diese Kategorie fällt auch Angiolutions, das ein Gerät entwickelt, das Aneurysmen behandeln hilft, bevor sie groß und gefährlich werden.
Viele Einsatzmöglichkeiten für künstliche Intelligenz
Den Reigen der Startups, die sich vor allem der Digitalisierung der Medizin verschrieben haben, eröffnete Virtonomy.io. Das Team aus München lässt virtuelle Patienten in 3D-Qualität entstehen und ermöglicht damit Tests ohne Experimente an Mensch oder Tier. aidhere entwickelt ein digitales Therapieprogramm gegen Übergewicht. Über dieses in Hamburg ansässige Startup haben wir schon ausführlich berichtet. mediaire setzt künstliche Intelligenz ein, um Radiologen bei der Auswertung von Bilddaten zu unterstützen. Ähnlich wie Virtonomy.io erstellt Ebenbuild digitale Zwillinge, in diesem Fall von der Lunge, um Gegenmaßnahmen bei einem Akuten Lungenversagen ergreifen zu können.
Von der Lunge zum Herzen: tenac.io verfügt über die Daten von mehr als 70.000 Patienten, die bei der Behandlung von Erkrankungen der Herzkranzgefäße helfen. Soft- und Hardware kombiniert Arete und präsentiert mit dem Respicorder ein tragbares Gerät für Asthmapatienten. Aignostics schließlich unterstützt Pathologen bei der Analyse von Gewebeproben und baut dabei ebenfalls auf künstliche Intelligenz. Fazit: 14 Startups, 14 tolle Ideen. Wer über sie noch mehr erfahren möchte, kann sich hier ein Booklet herunterladen.
Bleibt zu hoffen, dass der MedTech Pitch Day über den Tag hinaus ein großer Erfolg bleibt. Dann nämlich, wenn er dazu beigetragen hat, dass die Startups ihre Ideen verwirklichen und auf dem Markt durchsetzen können. Im Idealfall könnte das für Millionen Menschen eine bessere Gesundheit und höhere Lebensqualität bedeuten – man wird ja noch träumen dürfen! Kein Traum, sondern fest eingeplant ist bereits der nächste MedTech Pitch Day im kommenden Jahr. Wir sind schon jetzt gespannt, welche faszinierenden Innovationen uns dann erwarten,