Der HSV setzt auf Versandtaschen von Wildplastic
Kürzlich berichteten wir über die Kooperation von Wildplastic mit Borussia Dortmund, nun folgt der nächste Streich in der Fußballwelt. Ab sofort nutzt der HSV für den Versand seiner Onlineshop-Bestellungen die Versandtaschen des Hamburger Startups. Diese bestehen zu mindestens 80 % aus Plastik, das aus der Umwelt gerettet und in den Recyclingkreislauf zurück geführt wurde.
Über 70.000 Versandtaschen nutzt der HSV jährlich für den Versand von Onlineshop-Bestellungen – insbesondere für Trikots und andere Sportkleidung. Die neuen Mailingbags von Wildplastic bestehen aus recyceltem, wildem Plastik, welches sich weltweit außerhalb des Recyclingkreislaufs auf illegalen Mülldeponien, in der Natur oder im Straßenbild befindet. Wildplastic holt in Ländern ohne ausreichende Abfallwirtschaft dieses wilde Plastik in die Recyclingkreisläufe zurück und verarbeitet es zu neuen Produkten wie Müllbeuteln oder Versandtaschen. Dabei arbeitet das Startup mit lokalen Organisationen in Ländern wie Indien, Indonesien, Thailand oder dem Senegal zusammen.
Was Fußball und den Kampf gegen Plastikmüll verbindet
Wildplastic hat es sich zur Mission gemacht, die Welt von wildem Plastik zu befreien. Denn nur 9 % des weltweiten Plastikmülls werden recycelt, 12 % werden verbrannt und 79 % verschmutzen die Umwelt. Das sind bisher 6,3 Milliarden Tonnen, Tendenz leider weiter steigend. In Deutschland wird ein Großteil des Plastikmülls zumindest eingesammelt und dann zumeist verbrannt, iedalerweise aber recycelt. In vielen anderen Regionen der Welt ist das nicht so. Dort gibt es zu wenige Abnehmer für weniger wertvolle Kunststoffe wie beispielsweise Folienplastik. Wildplastic möchte in fairen Partnerschaften einen Markt dafür schaffen und dazu beitragen, dass sich die Arbeitsbedingungen für die Menschen, die den Müll sammeln, verbessern und ih Ansehen steigt..
„Auch wenn Indien oder Indonesien für uns in Hamburg weit weg erscheinen – die globale Plastikkrise betrifft uns alle, denn der Plastikmüll gelangt letztlich in die Gewässer und damit auch in unsere Meere und unsere Lebensmittel aus den Ozeanen“ sagt Christian Sigmund, Mitgründer und CEO von Wildplastic. Und er fügt mit Bezug auf die Koopertion mit dem HSV hinzu: „Fußball funktioniert nur über Zusammenarbeit und nicht anders ist das bei der Plastikkrise. Umso stärker ist es, dass der HSV nun auch mitmacht und wir gemeinsam für weniger Umweltverschmutzung und mehr Zirkularität antreten.“