Der Händlerbund ist ein Service-Netzwerk für die E-Commerce-Branche
Der Händlerbund ist ein Verband, der die Interessen von über 80.000 Onlineshops vertritt und dabei einen umfassenden Service bietet. Und er ist Partner bei unserem Food Innovation Camp für den Konferenzteil Logistik. Wir erklären, was das Service-Netzwerk zu bieten hat.
Händlerbund – das klingt nach Tradition, als Hamburger denkt man vielleicht sogar an etwas ähnliches wie die Hanse. Dabei ist der Händlerbund noch ziemlich jung, erst im Jahr 2008 wurde er in Leipzig gegründet. Kein Wunder, denn der Geschäftsbereich, mit dem er sich beschäftigt, hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt, da aber rasant: E-Commerce. Parallel zum Boom des Internetshoppings hat sich der Händlerbund zum größten Onlinehandelsverband Europas gemausert.
Der Händlerbund verschafft Rechtssicherheit
Mittlerweile betreut er über 80.000 Shops. Die überall heiß diskutierte Datenschutz-Grundverordnung hat vergangenes Jahr noch einmal einen ordentlichen Mitgliederzuwachs verursacht. Das hängt sicherlich mit der Kernkompetenz des Händlerbundes zusammen, denn mit seinen Servicepaketen für Mitglieder sorgt er für einen rechtskonformen Onlineauftritt. Rechtsberatung, Abmahnschutz und alles, was sonst zur rechtlichen Absicherung im E-Commerce dazugehört, sind aber längst nicht mehr alles, was der Händlerbund zu bieten hat. Deshalb bezeichnet er sich selbst auch als 360° E-Commerce-Netzwerk.
Zum Angebot gehören beispielsweise auch Workshops und Informationsveranstaltungen. So hatte der Händlerbund am 19. Februar in die Belgische Botschaft in Berlin eingeladen, wo es Fachvorträge über den UK-Markt in Zeiten des Brexits gab. Dort trafen wir Florian Seikel, Director Public Affairs und Verbandswesen. Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem auch Karsten Tannhäuser von Spring und Michael Augstein von Parcel One. Spring ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen PostNL, Parcel One ist ebenfalls ein international aufgestellter Versanddienstleister. Wir freuen uns sehr, diese beiden Experten als Mentoren für die Matchings im Bereich Logistik bei unserem Food Innovation Camp mit an Bord zu haben!
Interessenvertretung gegenüber der Politik
Die Belgische Botschaft war übrigens nicht zufällig Schauplatz der Veranstaltung. Der Händlerbund vertritt die Interessen seiner Mitglieder nämlich europaweit und hält sie auf dem neuesten Stand, was in Brüssel bei der EU passiert. Auch der Kontakt zu deutschen Politikern etwa bei parlamentarischen Frühstücken und Abenden gehört zum Geschäft. Das darf man durchaus Lobbyismus nennen, was aber als Begriff nicht den besten Ruf hat. Interessenvertretung klingt schon besser, denn darum geht es schließlich: die Interessen von kleinen und mittleren Unternehmen zu vertreten, die ansonsten keine Stimme haben, die auf politischer Ebene gehört wird.
Großunternehmen wie Amazon oder Zalando gehören folgerichtig nicht dem Händlerbund an, E-Commerce-Unternehmen, die Amazon als Plattform nutzen, hingegen schon. Für diese kann der Verband auch als Vermittler mit dem Onlineriesen agieren. Außerdem hat sich der Händlerbund die aktive Marktgestaltung zur Aufgabe gemacht. Dazu dient die Arbeit in Gremien von Institutionen wie beispielsweise dem DIN e.V.oder dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) zur Findung und Erarbeitung von Standards und Normen, an denen sich dann die Branche ausrichten kann.
Welche konkreten Ergebnisse die Lobbyarbeit des Händlerbunds bringt, lässt sich demnächst anhand des harmonisierten Paketlabels zeigen. Dieses Label wird, unabhängig vom Versender, die eindeutige Kennzeichnung der Sendung gewährleisten. Das hat gleich mehrere Vorteile. Die Datenvergleichbarkeit erleichtert es Onlineshops, mit mehreren Versanddienstleistern zusammenzuarbeiten. Über das Label und eine eindeutige Transaktionskennzeichnung lässt sich auch erfahren, was in einem Paket steckt, selbst wenn es aus Asien kommt. Das ist wichtig für die Einhaltung der Steuer- und Zollregularien. Die Harmonisierung wurde in der Europäischen Normung bereits umgesetzt (CEN/TS17073). Gerade in diesen Tagen wird sie mit den Schnittstellenbeschreibungen zu Zoll- und den Finanzbehörden verbunden. Eine beschlossene Sache die spätestens 2021 kommt, nicht zuletzt dank des Engagements des Händlerbunds.
Partner beim Food Innovation Camp
Natürlich steht der Händlerbund als Interessenvertreter für seine Klientel nicht allein auf weiter Flur. Über 30 Verbände setzen sich für die Belange des Mittelstands ein. Allianzen sind da ebenso sinnvoll wie üblich. Apropos Allianzen: Wie schon eingangs erwähnt, ist der Händlerbund Partner unseres Food Innovation Camps und dort speziell beim Konferenzschwerpunkt Zukunft der Logistik engagiert. Ein Grund mehr, sich auf das Ereignis in der Handelskammer Hamburg am 20. Mai zu freuen! Tickets bekommt ihr hier.