Der neue Impact Hub Hamburg stellt sich vor
Seit Mitte 2023 hat das zwischenzeitlich in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Impact Hub Hamburg einen neuen Unterstützer, doch den offiziellen Status als Mitglied des weltweiten Impact Hub-Netzwerks erlangte es erst vor wenigen Wochen. Das war Anlass für ein offizielles Opening-Event. Wir waren dabei und stellen in diesem Beitrag mit beherzt., DayOff und fainin drei Startups aus der Community vor.
Impact Hub Hamburg: Großes Netzwerk und volles Programm
Das Impact Hub-Netzwerk umfasst mehr als 110 Standorte in 65 Ländern, die globale Community umfasst über 320.000 Mitglieder. Der Impact Hub Hamburg besteht seit 2019, hat mehrfach den Standort gewechselt und im Frühjahr 2023 ein vorläufiges Insolvenzverfahren einleiten müssen. Als Retter in der Not erwies sich 105 VIERTEL, ein gemeinnütziges Sozialunternehmen, das sich Themen wie Kultur, Bildung, Inklusion und Nachhaltigkeit befasst. Da passte der Weiterbetrieb des Impact Hubs gut ins Konzept. Für den offiziellen Status als solcher musste allerdings ein Zulassungsprozess durchlaufen werden, der im Februar 2024 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Das nahm das Team des Impact Hub Hamburg jetzt zum Anlass, bei einem Opening-Event am neuen Standort am Gänsemarkt sein Programm zu präsentieren. Dazu gehören der Impact Accelerator, die Impact Academy, das monatliche Impact Lunch und Thementage wie der Business & Health Day. Es passiert also einiges im Hub, der zudem ein Ort der täglichen Begegnung und Zentrum des Netzwerks ist, in dem die Mitglieder eine wesentliche Rolle spielen. Dazu gehören eine Reihe von Startups, von denen sich drei beim Opening vorstellten.
beherzt. bringt Menschen im Dialog zusammen
Hinter dem Startup beherzt. stecken die Schwestern Antonia und Johanna Buchholz, die eine Marketingexpertin, die andere Kommunikationspsychologin. Kommunikation ist auch ihr großes Thema, sie möchten Menschen zum mutigen Dialog und zu tiefgründigen Gesprächen animieren. Dazu dient ihnen eine Art Kartenspiel, allerdings ohne feste Spielregeln. Auf den Karten stehen Fragen, die den Einstieg in solche Gespräche erleichtern. . Vier Sets stehen zur Auswahl, darunter welche zu den für manche durchaus heiklen Themen Sexualität und Geld. Da ist es auch legitim, mal eine Frage nicht beantworten zu wollen. beherzt. wendet sich in erster Linie an Privatpersonen für Gespräche im Familien- und Freundeskreis. Bei Opening-Event kamen die Fragekarten bei einem Speed Dating zum Einsatz, welches einen Einstieg zum Netzwerken bot.
Mit DayOff bleibt Gelerntes im Kopf
Wer kennt das nicht: Man besucht ein Seminar oder eine Fortbildung, die einem den Arbeitsalltag erleichtern soll. Und dann ist das Erlernte schnell wieder vergessen und alles bleibt beim Alten. Für dieses Problem bietet das Startup DayOff eine Lösung. Mithilfe künstlicher Intelligenz lassen sich Seminarinhalte in kleinere Übungen aufteilen und in die täglichen Abläufe am Arbeitsplatz integrieren. „E-Doing“ nennt das von Maximilian Kleinsorg und Lino Toran Jenner gegründete Unternehmen das Prinzip. Damit sind sie auf Erfolgskurs, denn nach einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde vor zwei Jahren ist DayOff, das sich primär an Unternehmen richtet, inzwischen profitabel. Für Impact sorgt es unter anderem durch eine Kooperation mit Viva con Agua, bei der erfolgreich abgeschlossene Übungen zu Spenden führen.
fainin schafft Vertauen zum Leihen
fainin ist eines der Startups, das den ersten Impact Accelerator durchlaufen hat. CEO Maximilian Lehmann erklärte, wie er ein Dilemma auflösen möchte. 80 % der Dinge in unseren Haushalten verwenden wir höchstens einmal im Monat, oft sogar noch viel seltener. Leihen böte sich da im Bedarfsfall an. Bei einer Befragung gaben aber 67 % an, aus Mangel an Vertrauen keine Sachen an Fremde vermieten zu wollen. Mit einer Reihe von Maßnahmen will fainin diesen Vertrauensbedenken begegnen, unter anderem sind alle Leihobjekte bis zu einem Wert von 15.000 Euro versichert. Eine Spezialität des Startups ist der Aufbau von Verleih-Communities, wobei es vor allen Universitäten im Fokus hat. Seinen Impact verdeutlicht fainin, indem es zu jeder Transaktion die CO2-Ersparnis im Vergleich zu einem Neukauf angibt.