Das bietet die dritte Ausgabe des High-Tech Gründerfonds
Am 22. November war der High-Tech Gründerfonds (HTFG) mit einer Roadshow zu Gast bei verschiedenen Hotspots der Hamburger Startup-Szene. Für alle, die nicht dabei sein konnten, fassen wir hier kompakt zusammen, was der HTFG zu bieten hat.
Seit 2005 unterstützt der High-Tech Gründerfonds als Frühphaseninvestor innovative Technologie-Startups. Der Fonds I hatte ein Volumen von 272 Millionen Euro, beim Fonds II waren es schon 304 Millionen, und beim HTGF III werden es weit über 300 Millionen sein. Das Geld kommt überwiegend aus öffentlichen Quellen, namentlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der KfW-Bankengruppe, aber verstärkt auch aus der Privatwirtschaft, die etwa 30 Prozent der gesamten Investitionssumme beisteuern wird.
Thematisch ist der Fonds breit aufgestellt. Drei Investmentteams fokussieren sich auf hardwarenahe Ingenieurwissenschaften, Life Science, Chemie und Material Science sowie Software, Media & Internet. Bewerber sollten also in einer der genannten Branchen tätig sein. Außerdem ist ein Firmensitz in Deutschland obligatorisch, zumindest mit einer Tochtergesellschaft. Gerechnet ab dem Datum des Handelsregistereintrags darf das Startup nicht älter als drei Jahre sein, eine Neuerung beim HTGF III; bisher galt eine Frist von nur einem Jahr.
High-Tech Gründerfonds: mehr als nur Geld
Aufgestockt wurde auch der Höchstbetrag, der in der Seed-Runde ausgeschüttet werden kann. Bis zu eine Million Euro gibt es jetzt schon zu Beginn, mit Folgefinanzierungen sind bis zu drei Millionen Euro drin. Investiert wird im klassischen Equity Modell oder in Form eines Wandeldarlehens unter Ausgabe von Anteilen. Geld ist aber bekanntlich nicht alles, deshalb unterstützt der High-Tech Gründerfonds seine Startups auch mit Coachings und einem großen Netzwerk. Über monatliche Reportings belegen die Startups, dass sie ihre Unternehmensziele erfolgsorientiert verfolgen.
Das Bewerbungsverfahren läuft folgendermaßen ab: Interessenten können ihre Unterlagen jederzeit einreichen. Ein ausgefeilter Businessplan ist dabei nicht zwingend, ein aussagekräftiges Pitchdeck genügt. Gerade bei komplexerer Hardware sind auch fertige Produkte oder gar erste Umsätze nicht Voraussetzung, schließlich dient der HTGF der Frühphasenfinanzierung. Alle Einsendungen werden regelmäßig gesichtet und bewertet, ein erstes Feedback ist daher innerhalb von zwei Wochen zu erwarten.
Rund 40 Startups schaffen es pro Jahr
Wer in die engere Auswahl gekommen ist, darf sein Geschäftsmodell vor Investmentmanagern beim High-Tech Gründerfonds in Bonn pitchen. Wer auch diese Hürde genommen hat, wird zum großen Meeting des Investitionskommitees eingeladen, das alle zwei bis drei Monate stattfindet. Der finale Pitch dort entscheidet dann, ob es zu einem Investment kommt. Etwa 40 Startups schaffen es pro Jahr – von rund 2.500 Bewerbern.
Auch einige Hamburger Jungunternehmen sind schon in den Genuss einer Förderung durch den HTGF gekommen. Zu den bekanntesten gehören bentekk, figo, REBELLE und Sonormed mit Tinnitracks. Über 300 potenzielle Kandidaten hat der High-Tech Gründerfonds in der Hansestadt ausgemacht. Der wartet nämlich nicht nur auf Bewerbungen, sondern beauftragt auch lokale Scouts, die sich in der Szene umsehen.
In Hamburg ist das die Venture Capital und Consulting-Gesellschaft New Commercial Room. Ansprechpartner ist dort Claas H. Nieraad, der auch Tipps für die Bewerbung gibt und über das gesamte Verfahren bestens informiert ist. Ihr erreicht ihn per Mail über die Adresse nieraad@necoro.de. Wichtigste Ansprechpartnerin beim HTGF ist Relationship Manager Rabea Hennigs (r.hennigs@htgf.de).
Beitragsbild: Screenshot von der Webseite des High-Tech Gründerfonds
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