CLOUDSUPPLIES lässt KI die langweilige Arbeit machen
Der Fachkräftemangel ist gerade in der IT-Branche besonders stark zu spüren und er wird noch wachsen. Gerade für langweilige Routinearbeiten ist Personal schwer zu finden. CLOUDSUPPLIES bietet als Lösung eine intelligente Software, die solche Aufgaben übernimmt und mehr Raum für Kreativität und Innovation schafft.
Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Thomas Müller in der IT-Branche, davon knapp 21 Jahre bei einem mittelständischen IT-Dienstleister. Dort hat er unter anderem eine Private-Cloud-Plattform aufgebaut und ein Team von bis zu 140 Personen geleitet. Seine Kunden kamen aus Banken und Versicherungen und verschiedenen Industriebranchen, die meisten von ihnen Mittelständler. Im Laufe der Jahre wurde dabei ein Problem immer deutlicher: Während die Nachfrage nach IT-Fachkräften weiter wächst, fehlt ausreichendes Personalangebot. Viele Stellen können schon heute nicht besetzt werden, und wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, wird die Lücke noch größer.
Auch in der IT ist vieles nur Routine
Ganz ähnliche Beobachtungen und Überlegungen hatte auch Olaf Schaefers angestellt. Er hat unter anderem Japanisch studiert und seinen MBA gemacht. Zuletzt war er im selben Unternehmen wie Thomas tätig, die beiden zukünftigen Gründer waren also Kollegen, die das Thema Fachkräftemangel beschäftigte. Dazu entwickelten sie ein Lösungskonzept, das sich am besten in einem eigenen Unternehmen umsetzen ließ. So entstand 2021 CLOUDSUPPLIES.
Die Grundidee ist recht simpel. Über die Hälfte der Aufgaben, die in der IT anfallen, sind sich stets wiederholende Prozesse mit nur geringen Abweichungen. Mit anderen Worten: Die damit verbundenen Jobs sind eher langweilig und entsprechend unbeliebt. Außerdem binden solche Tätigkeiten Zeit und Personal, das weit sinnvoller genutzt werden könnte. Trotzdem muss die Routinearbeit ja irgendwie erledigt werden. Dafür hat CLOUDSUPPLIES seine Automatisierungsplattform geschaffen.
Im Mittelpunkt steht dabei eine künstliche Intelligenz, die bei CLOUDSUPPLIES als digitaler Administrator namens MILTON auftritt. Der Name hat mehrere Bedeutungen. So ist er eine Abkürzung für Modular Intelligent and Learning Technology for Operation Needs und zugleich eine Verbeugung vor Margaret Hamilton. Die Softwareentwicklerin hatte maßgeblichen Anteil am Gelingen der Mondlandung von Apollo 11 und ist eine Ikone der Zunft. Ganz so bahnbrechende Aufgaben hat die KI von CLOUDSUPPLIES nicht, aber auch sie leistet wertvolle Dienste.
CLOUDSUPPLIES kann eine stetig wachsende Lücke schließen
Am Anfang steht eine grundsätzliche Analyse dessen, was im IT-Bereich eines Unternehmens passiert. Das Startup verspricht, dass es innerhalb von 90 Tagen 30 % der Prozesse als für die Automatisierung geeignet identifizieren kann. Automatisierung ist ein enger Verwandter von Rationalisierung, und früher hätten bei diesem Begriff bezüglich der Arbeitsplätze Alarmglocken geläutet. Dass das nicht mehr so ist, liegt an dem schon erwähnten Fachkräftemangel. Schon heute bleiben über 100.000 Stellen unbesetzt. Laut einer McKinsey-Studie von 2021 werden in Deutschland bis 2026 annähernd 780.000 zusätzliche Tech-Spezialisten benötigt und zum Ende des Jahrzehnts dürfte die Millionengrenze erreicht werden.
Es geht also nicht um Arbeitsplätzeabbau, sondern um das Schließen von immer größeren Lücken und gleichzeitig um das Schaffen von mehr Freiräumen für Kreativität und Innovation. Während eine Software das Alltagsgeschäft erledigt, können die IT-Fachkräfte ihre Fähigkeiten ausleben und damit die Unternehmen mit neuen Ideen voranbringen. Zugleich ist das auch ein Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente, für die Geld nicht alles und eine sinnvolle Tätigkeit eine Menge wert ist.
MILTON erkennt auch Abweichungen von der Routine
Lernfähigkeit liegt in der Natur einer KI und daher ist MILTON nicht nur darauf ausgerichtet, für die reibungslose Erledigung alltäglicher Arbeit zu sorgen, sondern auch zunehmend Anormalien zu erkennen und Fehler zu vermeiden. Das funktioniert über die Analyse firmeninterner Daten, aber noch besser wäre es, unternehmensübergreifend auswerten zu können. Federated Learning nennt sich die Methode, deren Anwendung CLOUDSUPPLIES sich zum Ziel gesetzt hat. Die aus verschiedenen Unternehmen stammenden Daten werden so ausgewertet, dass sich Fall A auf Unternehmen B übertragen lässt. Datensicherheit und -anonymität bleibt dabei selbstverständlich gewährleistet.
Von seinem Konzept hat CLOUDSUPPLIES schon eine Reihe von Kunden überzeugt, wobei die Unternehmensgrößen von 80 bis 7.500 Beschäftigten reichen. Auf die monatlichen Gebühren hat das keinen Einfluss, sie richten sich nach der Zahl der Anwendungen, nicht der davon profitierenden Personen. Inklusive der Gründer besteht das Startup-Team inzwischen aus sechs Mitgliedern. Abgesehen von der Förderung durch das InnoRampUp-Programm der IFB Innovationsstarter GmbH hat sich CLOUDSUPPLIES bisher aus eigener Kraft finanziert. Das muss nicht so bleiben, aber Wachstum ist bei der beschriebenen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt auch ohne Finanzspritze praktisch garantiert.
CLOUDSUPPLIES ist Mitglied im Hamburg Startups Club
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Bilder: CLOUDSUPPLIES