AINO weiß, was heute in Hamburg los ist
Die Übernahme von HEUTE IN HAMBURG durch Haspa Next, ein Schwesterunternehmen der Hamburger Sparkasse, war Ende Februar die Rettung für eines der beliebtesten Hamburger Startups. Gestern nun wurde die aus der Zusammenarbeit entstandene neue App AINO der Presse offiziell vorgestellt.
Dabei war der Launch ursprünglich erst für den Sommer angekündigt worden (wir berichteten), aber manchmal geht es sogar schneller, als man denkt. Da ist offensichtlich ein Team, das inzwischen aus 17 Personen besteht (+ weitere gelegentliche Unterstützer), besonders engagiert an der Arbeit. Den Schauplatz der Präsentation, die Bar „Erste Liebe“ an der Michaelisbrücke, hatten die Verantwortlichen nicht zufällig gewählt. Als Haspa Next noch im nahe gelegen Mindspace sein Büro hatte, war das Lokal oft Schauplatz abendlichen Brainstormings gewesen.
Tipps bei AINO sind gestaltet wie ein Chat
Was also kann AINO? Das erklärten Entwicklungschef Markus Wienen und die beiden HEUTE IN HAMBURG-Gründer Jan Becker und Patrick Henke. Der Name liest sich wie das englische „I know“ und signalisiert, dass die App weiß, was heute in Hamburg los ist. In altbewährter Manier gibt es fünf bis acht Veranstaltungstipps pro Tag. Die werden in Form eines Chats dargestellt, wobei AINO kein Chatbot ist, zumindest momentan noch nicht.
Darüber hinaus bietet die App Inhalte, die auf den Web- und Facebookseiten von HEUTE IN HAMBURG nicht zu finden sind. Informationen zu Locations zum Beispiel, regelmäßig wiederkehrende Events, Artikel zu relevanten Themen und einiges mehr. AINO versteht sich als Kontentmarke, als neues Ökosystem, das mittelfristig auch Inhalt bieten soll, der nicht unmittelbar mit der Freizeitgestaltung zu tun haben wird. Als Vertriebskanal für Finanzprodukte wird die App allerdings nicht dienen, diese Trennlinie zieht die Haspa nach wie vor.
Die App soll sich individuellen Interessen anpassen
Die Marke HEUTE IN HAMBURG mit ihren Internetauftritten wird es selbstverständlich weiterhin geben, sie wird nur zusätzlich ein Teil der AINO-Welt. Oder Welten, denn nach und nach soll das Programm lernen, welche Art von Veranstaltungen die einzelnen Nutzer bevorzugen und entsprechend individualisierte Vorschläge machen.
Auch wenn Haspa Next einen längeren Atem hat als normale Startups mit chronischem Geldmangel; Umsätze soll AINO schon generieren. Dafür strebt man Kooperationen mit dem lokalen Einzelhandel, der Gastronomie und Freizeitanbietern an. Eine Blaupause für diese Deals gibt es nicht. Gesponserte redaktionelle Beiträge sind ebenso möglich wie Rabatt- und Coupon-Aktionen. Je nachdem, was dem Kunden am meisten Erfolg verspricht und den Nutzern vermittelbar ist, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Auch ein eigener Ticketverkauf ist für die Zukunft nicht ausgeschlossen.
Das Team von Haspa Next wächst
Was ankommt, was noch fehlt, was besser werden muss und was schon gut funktioniert – alle diese Fragen stehen bei AINO jeden Tag auf dem Prüfstand. Durch ihr Verhalten können die Nutzer die App indirekt mitgestalten. Das Team von Haspa Next soll weiter wachsen, um diese Prozesse voranzutreiben. Geschäftsführer Tobias Lücke, bei der Hamburger Sparkasse insgesamt für die Digitalisierung zuständig, bekommt für die Unternehmensführung Verstärkung in Person von Johannes Haus.
Johannes hat bei XING und mit seinem Immobilien-Startup loftville schon einige Erfahrungen in der Digitalwirtschaft gemacht und freut sich nach einer Zwischenstation in der Unternehmensberatung jetzt wieder auf das Startup-Lebensgefühl. Alle betonen zwar die weitreichende Unabhängigkeit von der großen Schwester, aber die guckt schon genau hin, was beim Familienzuwachs so los ist.
Auch der Haspa-Chef macht mit
So kommt es gelegentlich vor, das Haspa-Vorsandssprecher Harald Vogelsang bei Haspa Next persönlich vorbeischaut, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen, berichtet HEUTE IN HAMBURG-Urgestein Jan. Ganz szenetypisch duze man sich inzwischen sogar. Das lässt darauf hoffen, dass die Startup-Aktivitäten der Bank weit mehr sind als nur ein Marketinggag. Wenn AINO den Hamburger Markt erobert hat, sollen weitere Standorte folgen. Zudem möchte Haspa Next bald weitere Projekte an den Start bringen. Es wird also noch einiges zu berichten geben in nächster Zeit!
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