Drei Hamburgerinnen unter den Top 9 bei Miss Germany 2025
Nanu, seit wann berichtet Hamburg Startups über die Kandidatinnen von Miss Germany? Nun, seitdem es sich dabei nicht mehr um einen Schönheitswettbewerb handelt, sondern um ein Event, das starke Frauen feiert, als Gründerinnen, Vorbilder und Führungskräfte. In das Finale 2025 haben es mit Edda Manteufel, Laura-Charlotte Lebrecht und Lucy Larbi auch zwei Kandidatinnen aus Hamburg geschafft.
Miss Germany hat sich in den letzten Jahren neu erfunden
„Miss Germany ist eine Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen.“ So steht es auf der Webseite der Veranstaltung. Die Neuausrichtung weg vom klassischen Schönheitswettbewerb hin zur modernen Interpretation des Titels begann 2020. Für die neueste Ausgabe begann die Bewerbungsphase im Juni 2024, danach wurde zunächst eine Top 90 ausgewählt. Über mehrere Etappen mit Live-Auftritten, Workshop und zuletzt einem Mastermind Camp in Kroatien wurde die Zahl der Teilnehmerinnen auf neun reduziert. Diese Finalistinnen treten dann am 22. Februar 2025 im Europa-Park in Rust an, wo die Gewinnerin in einer Mischung aus Jury- und Publikumsentscheidung ermittelt wird.
Es kann also nur eine Miss Germany werden, auch wenn es insgesamt drei Kategorien gibt. Und in jeder ist eine Kandidatin aus Hamburg dabei, kein Bundesland ist besser vertreten.
Kategorie Female Founder
Hier ist die Hamburger Kandidatin Edda Manteufel, Gründerin von isociety, einem Modelabel, das sich für eine inklusive Gesellschaft einsetzt. In ihrem Profil bei Miss Germany erklärt sie: „Meine Schwester wurde mit dem Down-Syndrom geboren. Durch sie habe ich gemerkt, wie viele Hürden es bei der Inklusion noch gibt. Beinahe 1 von 10 Menschen in Deutschland lebt mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Laut dem Inklusionsbarometer Jugend haben 85 % der Menschen mit Behinderung im Alter von 14 bis 27 Jahren bereits Diskriminierung erlebt. Das möchten wir mit isociety ändern. Wir wollen Inklusion durch Kleidung in die Mitte der Gesellschaft bringen und dadurch Sichtbarkeit schaffen. Zudem helfen wir Unternehmen, das Thema Inklusion in der Arbeitswelt zu stärken und möchten dazu beitragen inklusive Arbeitsplätze zu schaffen.“
Ebenfalls nominiert sind Jil Berning, die mit ihrem Startup femote und einer App für bessere Frauengesundheit sorgen will. Und Luisa Gallardo Leon für ihre Online-Konditorei unicake.
Kategorien Female Mover & Female Leader
In die Kategorie Female Mover hat es keine Hamburgerin geschafft. Der Norden ist aber trotzdem stark vertreten mit der Patentanwältin Lu Zhang und der Handwerkerin Anna Hof, beide aus Niedersachsen. Das Trio komplettiert die Ärztin Valentina Busik, die einen KI-Avarar für die Patientenbetreuung geschaffen hat.
In der Kategorie Female Leader schickt Hamburg gleich zwei Kandidatinnen ins Rennen. Laura-Charlotte Lebrecht ist eine Marken- und Marketing-Expertin, die aktuell für die Krombacher Gruppe als Head of Digital Brand Strategy tätig ist. Sie fasst ihr Credo so zusammen: „Mein Ziel ist es, Frauen in Führungspositionen zu stärken und einen authentischen Führungsstil zu leben – basierend auf Vertrauen, Offenheit, Respekt und Persönlichkeit. Ich glaube fest daran: Erfolgreiche Führung beginnt damit, sich selbst treu zu bleiben.“
In den letzten Jahren hat sich AiDiA, der Wettbewerb für Schwarze Gründerinnen und Gründer, zu einen der wichtigsten Startup-Ereignisse in Hamburg entwickelt. Eine der treibenden Kräfte dabei ist Lucy Larbi, die inzwischen zusammen mit ihrem Bruder das Restaurant AKAN afrofusion eröffnet hat. Und sie macht noch mehr: „Mein leidenschaftliches Interesse an Menschen und Gruppen hat mich zu meiner heutigen Tätigkeit als Agilität+ Coach und Unternehmensberaterin geführt. Menschen und Organisationen zu verstehen, zu verbinden und zukunftsfähig zu machen, ist Kern meiner Arbeit.“
Nicht vergessen wollen wir natürlich die dritte Finalistin in dieser Kategorie, Anja Konhäuser. die ein Tech-Beratungsunternehmen gegründet hat.
Fotos: Miss Germany Studios