1KOMMA5° und BLUU Seafood in Berlin ausgezeichnet
In der vergangenen Woche konnten gleich zwei Hamburger Startups ihre Erfolgsserien fortsetzen. Den Titel EY Entrepreneur Of The Year 2024 in der Kategorie Nachhaltigkeit erhielt Philipp Schröder, CEO von 1KOMMA5°. BLUU Seafood ging als Landessieger beim KfW Award Gründen hervor.
Philipp Schröder ist ein EY Entrepreneur Of The Year
Am 7. November wurden in Berlin bei der 28. Ausgabe des Wettbewerbs EY Entrepreneur Of The Year die Gewinner in vier Kategorien ausgezeichnet.Gewonnen haben Sebastian Braun vom Pharmaunternehmen CHEPLAPHARM SE (Kategorie „Familienunternehmen“), Carlotta Baumann von der Finetech GmbH & Co. KG („Innovation“), Alexander Glätzle, Johannes Zeiher und Sebastian Blatt von PlanQC GmbH für ihre Quantencomputer („Junge Unternehmen“) und eben Philipp Schröder vom Energie-Startup 1KOMMA5°. Ein Ehrenpreis ging zudem an Jan Rinnert von der Heraeus Gruppe. In der offiziellen Vergabebegründung für Philipp Schröder heißt es:
„1,5 Grad. Dieser Wert ist zu einer Zahl geworden, die uns – so klein oder gering sie scheinen mag – vor Augen hält, dass wir die Erderwärmung um genau diese Größe begrenzen müssen, damit unser Klima nicht kollabiert. Damit dies nicht passiert, ist jedes Unternehmen, aber auch jede und jeder Einzelne gefragt, seinen Teil zu leisten. Die Energiewendemöglichmacher von 1KOMMA5° haben es sich zum Ziel gesetzt, einen wirklich großen Beitrag zu leisten. Mit einem Netzwerk erfahrener Handwerksbetriebe, die für die fachgerechte Installation von Erneuerbare-Energien-Anlagen stehen und einer KI-gesteuerten Plattform, mit deren Hilfe die Kundinnen und Kunden ihre vernetzten Energiesysteme optimal steuern und ihren fehlenden Strom immer dann einkaufen können, wenn er günstig ist. Bis jetzt konnten durch den Einsatz dieser Hightech-Klimatechnologie 14.000.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Aber das ist nur der Anfang. Denn das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2030 über 1,5 Millionen Gebäude mit den innovativen Anlagen auszurüsten, was einer Stromerzeugungskapazität von 22 Atomkraftwerken entspräche.“
BLUU Seafood gewinnt einen KfW Award Gründen
Ebenfalls am 7. November und ebenfalls in Berlin ging die Feier zum KfW Award Gründen über die Bühne. Der Preis zeichnet jährlich innovative Unternehmen aus ganz Deutschland aus. Am Wettbewerb haben Unternehmen aller Branchen ab dem Gründungsjahr 2019 teilgenommen. Je ein Startup aus jedem Bundesland wurde als Landessieger ausgezeichnet und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Gleichzeitig konkurrierten die 16 Landessieger um den mit 10.000 Euro dotierten Bundessieg. Dieser ging an Farming Revolution aus Baden-Württemberg. Farming Revolution entwickelt und vertreibt einen Hackroboter, mit dem Landwirtswirtschaftsbetriebe dank künstlicher Intelligenzbis zu 100 % Herbizide einsparen können.
Ein Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro ging an Wunderfish aus Berlin. Dieses Unternehmen entwickelt Fischalternativen und Algenzutaten für die Lebensmittelindustrie auf Basis von europäischen Bio-Meeresalgen und Pflanzenproteinen aus Ackerbohne und Erbse. Eine Alternative zu herkömmlichen Fischprodukten entwickelt auch BLUU Seafood, wenngleich mit einen ganz anderen Ansatz. Die Beschreibung des Hamburger Landessiegers durch die KfW lautet so:
„Das Food-Biotech-Unternehmen BLUU ist das erste Unternehmen Europas, das sich auf die kommerzielle Herstellung von zellbasiertem Fisch spezialisiert hat. Als Pionier an der Schnittstelle zwischen Zell- und Lebensmitteltechnologie lässt das Startup echte tierische Zellen außerhalb des Fischkörpers im Fermenter wachsen. Mit dieser Technologie kann BLUU gesunde, nachhaltige und gleichzeitig leckere Fischprodukte aus Zellkulturen herstellen. Ziel ist es, Fisch ohne Tierleid kosteneffizient zu produzieren, um damit einen deutlichen Beitrag zum Klima- und Artenschutz zu leisten.“
Bis zum 29. November findet noch das Voting zum Publikumspreis statt, für den BLUU Seafood ebenfalls nominiert ist. Hier könnt ihr abstimmen.