20 Millionen US-Dollar für KI-Startup Flower Labs
Das Hamburger Startup Flower Labs hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Millionen US-Dollar bekanntgegeben. Flower ist eine Open-Source-Community und ein Ökosystem für das Training von künstlicher Intelligenz (KI) mit verteilten Daten.
Die Finanzierungsrunde wird von kalifornischen Risikokapitalgeber Felicis angeführt. Als weitere Investoren sind First Spark Ventures, Factorial Capital, Beta Works, Y Combinator, Pioneer Fund, Mozilla Ventures und namhafte Angels wie Clem Delangue, CEO von Hugging Face, und Scott Chacon, Mitbegründer von GitHub, beteiligt.
Flower Labs setzt auf dezentrales KI-Training
Die Gründer von Flower Labs, Daniel Beutel, Taner Topal und Nicholas Lane, lernten sich an der Universität von Cambridge kennen. Lane ist Professor für maschinelles Lernen und ehemaliger Leiter des KI-Labors von Samsung in Cambridge, Beutel promovierte gerade, und Topal, der in der Industrie gearbeitet hatte, war Gastwissenschaftler. Gemeinsam schufen sie das Flower-Framework für föderiertes Lernen als Forschungsprojekt im Jahr 2020 und pflegten es zwei Jahre lang als akademisches Open-Source-Projekt. Als das Framework jedoch in großen Unternehmen und Behörden immer mehr Anhänger fand, beschloss das Trio im März 2023, Flower Labs offiziell zu gründen. Im selben Jahr konnte es bereits die erste Finanzierungsrunde in Höhe von 2,6 Millionen Euro abschließen.
Das Ziel von Flower Labs ist es, die Art und Weise zu verändern, wie die Welt an KI herangeht. Durch die Vereinfachung der Nutzung dezentraler Technologien wie föderiertes Lernen wird eine Reihe von Vorteilen gegenüber zentralisierten Alternativen erschlossen. Dazu gehört vor allem der sichere Zugang zu großen Mengen verteilter Daten, wie sie in Krankenhäusern, Unternehmen, Produktionsanlagen, Autos und Telefonen anfallen. Solche Daten bleiben relativ ungenutzt und werden ein Katalysator für Fortschritte in einer Reihe von KI-Anwendungsbereichen sein – etwa im Gesundheitswesen, in der Fertigung, im Finanzwesen und in der Automobilindustrie. In diesem nächsten Schritt der KI wird Flower das entscheidende Open-Source-Framework und -Ökosystem sein, wenn sich die KI-Software zur Unterstützung dieser neuen Generation dezentraler Systeme weiterentwickelt.
Foto: Flower Labs