MARY KWONG serviert den Löwen Pekingente
Das Dim sum Haus ist eine gastronomische Institution in Hamburg. Mary-Ann und Dennis Kwong führen das älteste Chinarestaurant der Stadt in dritter Generation und wurden zu Startup-Unternehmern, als sie wegen der Corona-Restriktionen vorübergehend schließen mussten. Mit einer Kochbox für Pekingente unter dem Markennamen MARY KWONG wollen sie bei „Die Höhle der Löwen“ einen Deal ergattern. Wir haben das Gründerpaar dazu interviewt.
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für ein Interview mit uns nehmt! Erzählt uns bitte zu Beginn etwas über euch und was ihr vor MARY KWONG gemacht habt.
Wir sind Mary-Ann und Dennis Kwong und wir führen in als Ehepaar in dritter Generation das Dim sum Haus, das älteste Chinarestaurant Hamburgs, das seit 1964 besteht. Ursprünglich haben wir beide BWL studiert und waren als Unternehmensberaterin und Finanzvorstand eines Recyclingunternehmens tätig, bevor zunächst Dennis 2012 aus Los Angeles wieder zurückkam und das Dim sum Haus von seinen Eltern übernahm. Das Besondere am Dim sum Haus ist, dass die Speisen seit fast 60 Jahren authentisch und traditionell zubereitet werden.
Das Restaurant war früher ein „Geheimtipp“ und sehr bekannt unter Chinesen in Hamburg und Umgebung für authentisch kantonesische Küche. Bei Deutschen war das Restaurant eher unbekannt und es gab noch zwei Speisekarten. Eine authentisch kantonesische Karte für Landsleute und eine deutsche Speisekarte für die deutschen Gäste.
Das hat sich geändert und das Lokal ist in Hamburg mittlerweile eine Institution. Tim Mälzer, Tim Raue, Duc Ngo, Steffen Henssler, Johann Lafer und der Hamburger Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling sind Stammgäste und schwärmen von der Einzigartigkeit der Gerichte.
In den letzten Jahren haben diverse TV-Auftritte in „Mein Lokal, Dein Lokal“, „Kitchen Impossible“, „Mälzer und Henssler liefern ab“ und andere dem Restaurant zu einer überregionalen Bekanntheit verholfen.
Wie ist die Idee zu MARY KWONG entstanden?
Die Pekingente als Kochbox per Post zu versenden ist ursprünglich als Notlösung während des Lockdowns entstanden. Als wir wegen Corona unser Restaurant vorübergehend schließen mussten, suchten wir nach Wegen, unser Essen trotzdem an die Kunden zu bringen. Wir haben versucht getreu nach einem chinesischen Sprichwort aus einer schlechten Situation eine gute zu machen und die Chancen zu nutzen. Daraus entstand die Pekingenten-Kochbox, die wir zunächst sehr erfolgreich regional und dann eben bundesweit verschickten. Wir haben in fast drei Jahren Zehntausende Kochboxen verschicken können. Parallel haben wir unseren Onlineshop unter dem eigenen Brand „MARY KWONG“ gelauncht. Hier werden nicht nur Pekingente, sondern auch noch weitere Kochboxen, Dim sum und Saucen angeboten. Des Weiteren ist in naher Zukunft geplant, die Produkte in den Lebensmitteleinzelhandel zu bringen.
Was ist das Besondere an MARY KWONG?
Das Besondere ist definitiv der Hintergrund der Marke. Sie hat ihren Ursprung in dem ältesten Chinarestaurant Hamburgs, dem Dim sum Haus. Das sind über 60 Jahre Know-How und geheime Rezepturen, die wir jetzt einer breiteren Öffentlichkeit in Form von Kochboxen, Saucen und Gewürzen zugänglich machen. Die Authentizität und der Geschmack sind unser USP.
Wie kam es zu der Bewerbung bei „Die Höhle der Löwen“?
Nach Ende des Lockdowns haben wir das Restaurant wieder für den normalen Publikumsverkehr geöffnet. Da wir die Enten aus der Restaurantküche produziert haben, stießen wir schnell an unsere Kapazitätsgrenzen, da das Restaurant auch wieder sehr gut besucht war.
Wir hielten also Ausschau nach Möglichkeiten die Produktion auszulagern oder eine externe Produktionsküche aufzubauen mit allen Zertifizierungen etc. so dass auch mittelfristig ein Einstieg in den LEH möglich ist. Dabei kam uns die Idee zur Bewerbung bei Höhle der Löwen, um dadurch möglicherweise externes Know-How und Kapital zu bekommen und unsere Ziele weiter voranzutreiben.
Wie habt ihr euch auf die Sendung vorbereitet?
Wir haben erst eine Woche vor Ausstrahlung den Anruf bekommen, dass wir dabei sind. Wir hatten also nur ein paar Tage Zeit und haben diese genutzt, um den Pitch auszuarbeiten und einzuüben.
Wie habt ihr den Auftritt vor den Löwen erlebt?
Es war natürlich alles sehr aufregend. Als wir durch die Tür gingen, hat Ralf Dümmel uns aber sofort erkannt, und unsere Pekingente und unser Restaurant gelobt, in dem er bereits zum Essen war. Nils Glagau stimmte ihm dann sofort zu, auch er kannte uns und das Restaurant schon unter anderem aus Kitchen Impossible. Damit hatten sie schon das Eis gebrochen. Die Präsentation der Pekingente mit Live-Verkostung der Löwen war natürlich tricky, sie musste während der Sendung im Ofen gegrillt werden. Es hat aber zum Glück alles hervorragend funktioniert und die Löwen waren von der Pekingente begeistert.
Fotos: RTL / Bernd-Michael Maurer