traceless holt sich den Deutschen Gründerpreis
Die Siegesserie reißt nicht ab: Nach dem Erfolg beim Hamburger Gründerpreis vergangene Woche gewinnt traceless materials auch den Deutschen Gründerpreis. Mit ihrer Plastikalternative aus pflanzlichen Reststoffen sind die Gründerinnen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare anscheinend nicht zu schlagen.
Zum zwanzigsten Mal wurde am 13. September 2022 in Berlin der Deutsche Gründerpreis vergeben. Veranstalter sind das Magazin Stern, das ZDF, Porsche und die Sparkassen. In vier Kategorien gab es etwas zu gewinnen, und den Auftakt machten die Startups, die höchstens drei Jahre alt sein durften.
Additive Drives stellt Elektromotoren im 3D-Druckverfahren her und spart dabei Zeit und Geld. Neben allen großen deutschen Automarken gehören auch Ford (USA) und Toyota (Japan) schon jetzt zu den Kunden. Nächster Schritt: die Luftfahrt-Industrie. Ebenfalls zur Wahl stand Alep Alpha. Dessen künstliche Intelligenz soll das ganze Internet gelesen und entsprechend großes Verständnis für Texte und Bilder entwickelt haben. Zum Unternehmen gehört auch das größte Rechenzentrum Europas.
All das hat aber nicht gereicht, um traceless materials den Deutschen Gründerpreis streitig zu machen. In der offiziellen Beschreibung des Startups heißt es: „Folien, Beschichtungen, Besteck: Den Kunststoff-Anteil in all diesen Produkten soll künftig das Bio-Granulat „traceless“ ersetzen – ein Naturstoff, der die Eigenschaften von Plastik hat, aber in der Natur vollständig kompostierbar ist und zudem eine hervorragende Ökobilanz aufweist. traceless lässt einen Bio-Traum Realität werden: Ein Abfallprodukt, das selbst schon bio ist, wird umweltschonend weiterverarbeitet und ersetzt ein Problemprodukt.“
In ihrer Dankesrede bedankte sich Dr. Anne Lamp auch für die Unterstützung aus Hamburg. Für die Hansestadt hätte der Abend sogar noch erfolgreicher werden können. Das schon etwas ältere Marktforschungs-Startup Appino war in der Kategorie „Aufsteiger“ nominiert, dort ging der Preis aber an osapiens für eine Lieferketten-Software.
Foto: Deutscher Gründerpreis