Evitado: Das Hamburger Startup-Ökosystem ist eng vernetzt
Evitado entwickelt ein temporär installierbares Kollisionsvermeidungssystem, welches bei der Bewegung großer Objekte assistiert, beispielsweise beim Transport eines Flugzeugs in einen Hangar. Das System kann mit seinen Kollisionswarnungen Schäden und Ausfallzeiten vermeiden. Wir haben mit Co-Founder und CEO Alexander Kasinec über das Hamburger Startup Ökosystem gesprochen und nach seiner Einschätzung gefragt. (übersetzt aus dem Englischen)
Welche Hoffnungen und Wünsche verbindet ihr mit der Mitgliedschaft im Hamburg Startups Club
Ich denke, die Gemeinschaft ist begierig darauf sich auszutauschen, denn ein sehr wichtiger Aspekt in der Frühphase eines Startups ist es, Ratschläge und Tipps von Gleichgesinnten zu bekommen. Ich denke, wir sind auch alle bestrebt, Hamburg zu einem bekannten Ort für Innovation und Startups zu machen.
Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten positiven Seiten des Hamburger Startup-Ökosystems?
Die Stadt und die Regierung sind bereit, in vielerlei Hinsicht zu helfen, und die Unterstützung für Ideen, die sich in einem sehr frühen Stadium befinden, vor allem von der Universität, ist recht gut entwickelt. Im Allgemeinen ist das Ökosystem gut vernetzt und man kann alle wichtigen Stakeholder treffen, wenn man ein Minimum an Netzwerkveranstaltungen besucht. Das spricht für die enge Vernetzung des Ökosystems in Hamburg.
Wo hat eurer Meinung nach das Hamburger Startup-Ökosystem noch Nachholbedarf?
Verbindungen zu europäischen VC-Gemeinschaften außerhalb Hamburgs (z.B. in Berlin oder in Mittel- und Osteuropa), sowie ein stärkerer VC- oder Investorenmarkt in der Stadt selbst würden den Startups helfen, eine Finanzierung zügiger abzuschließen. Die Schnelligkeit des Abschlusses der ersten Finanzierungsrunde ist in der Frühphase absolut entscheidend. Wenn dies mit lokalen Investoren geschieht, erhöht sich auch die Chance, dass das Unternehmen in Hamburg bleibt, was den ROI für verschiedene staatliche Programme zur Förderung von Ideen in der Frühphase verbessert. Eigentlich sollte das Ökosystem daran interessiert sein, ein Unternehmen so schnell wie möglich aus dem Startup-Modus herauszubringen, denn in späteren Phasen kann mehr Wert erwirtschaftet werden.
Ich spreche aber nicht nur über die Verbindung von Investoren und Startups, sondern auch über die Sicherstellung und Vermittlung moderner Standards für Investitionen in wachstumsorientierte Startups und dass diese als Maßstab verstanden werden. Damit kann sichergestellt werden, dass die Wachstumsmöglichkeiten des Unternehmens nicht durch eine weniger moderne Investitionsmethode eingeschränkt werden. Darüber hinaus wären Gespräche mit Gründern mit ausländischem Hintergrund, die in Hamburg ein Unternehmen gründen, sinnvoll. Denn wir müssen uns, neben dem Aufbau und der Aufrechterhaltung des Unternehmens, auch einzigartigen und ständigen Herausforderungen bezogen auf die deutsche Einwanderungs- und Steuerbehörde stellen.
Wie sind die Pläne und Perspektiven für euer Startup für die nächsten 12 Monate?
Wir werden die Startup-Phase verlassen und in die Wachstumsphase eintreten. Das heißt, wir werden unseren Standort in Hamburg weiter ausbauen. Höchstwahrscheinlich werden wir neue Räumlichkeiten finden und neue hochqualifizierte Teammitglieder in den Bereichen Robotik, Softwareentwicklung und Marketing einstellen. Das bedeutet auch, dass wir neue Kunden in internationalen Märkten gewinnen wollen und neue Produkte entwickeln werden, um den Wert für unsere Endkunden zu steigern. So können wir uns für eine nächsten Finazierungsrunde gut positionieren.
Bei welchen Problemstellungen könnte das Startup-Ökosystem aktuell Unterstützung leisten?
Wir suchen aktuell nach einem schicken, aber bezahlbaren Büroraum. Außerdem ist Marketing ein wichtiges Thema um lokalen Talente, die wir einstellen wollen, zu finden. Wir benötigen außerdem mehr Einsicht, wenn es um Forschungsprogramme und Steuererleichterungen für wachsende Unternehmen geht, die High-Tech-Arbeitsplätze schaffen und wirtschaftliche Vorteile nach Hamburg bringen.
Evitado ist Mitglied im Hamburg Startups Club
Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards. Hier könnt ihr erfahren, wie ihr euch für eine kostenlose Mitgliedschaft bewerben könnt!
Fotos: Evitado