aiconix – KI für besseres Text- und Bildverständnis
Die Untertitelung und Transkribierung von gesprochenen Texten ist mittlerweile das Hauptgeschäftsfeld von aiconix. Angefangen hat das KI-Startup allerdings mit der Analyse von Bewegtbildern. Nicht zum ersten Mal, dass der Gründer Eugen L. Gross in seinem Berufsleben eine neue Richtung eingeschlagen hat. Für unsere Leserinnen und Leser hat aiconix übrigens ein besonderes Angebot parat!
Beweglichkeit spielte immer eine große Rolle im Leben von Eugen L. Gross. Sie prägte seine Berufstätigkeit als Kameramann und Produzent von Filmen ebenso wie seine Ambitionen als Hobbytriathlet. Ein Meniskusleiden stellte daher ein besonders einschneidendes Ereignis dar und führte unter anderem zur Berufsunfähigkeit in seinem bisherigen Metier.
Zum Glück beschränkt sich Beweglichkeit nicht nur auf das Körperliche, sondern beinhaltet auch geistige Flexibilität. Also nahm Eugen nach über 20 Jahren hinter der Kamera noch einmal ein Studium auf und machte 2016 seinen Master in Medienmanagement an der Hamburg Media School. Die Zulassung zum Studium erhielt er unter anderem aufgrund seiner Lebensleistung. Nicht schlecht.
aiconix startete mit Bewegtbildanalyse
Nach dem Abschluss fand sich bei der Jobsuche nichts wirklich Passendes, und da Eugen die Arbeit als Selbstständiger gewohnt war, bot sich die Gründung eines eigenen Unternehmens an. Auch eine geeignete Idee dafür hatte er, nämlich die Analyse des Verhaltens bei der Betrachtung von Bewegtbildern. Damit konnte er sich 2017 einen Platz im Next Media Accelerator und eine Förderung durch das EXIST-Programm über die TU Hamburg sichern.
Was ihm noch fehlte, war ein Tech-Experte, der ihm bei der Realisierung seiner Idee helfen konnte. Er fand ihn in dem Neuroinformatiker Aleksander Koleski. So aufgestellt, konnte es mit dem Aufbau des neuen Startups aiconix vorangehen. 2018 kamen erste Business Angels an Bord und Ende 2019 bestand das Team inklusive Freelancern bereits aus 37 Personen. Das Angebot von aiconix bestand darin, die Reaktionen bei der Betrachtung von Videos mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) auszuwerten und daraus Schlüsse zu ziehen, wie zum Beispiel ein besonders wirkungsvoller Werbespot auszusehen hätte.
Wie bei so vielen kleinen und großen Unternehmen bereitete auch bei aiconix die Corona-Krise dem Höhenflug ein jähes Ende. Aufträge blieben aus oder wurden storniert, eine geplante Finanzierungsrunde kam nicht zustande und das Startup musste auf Notfallmodus umschalten. Personalabbau war unvermeidlich, aber zumindest konnten neue Business Angels und der Corona Recovery Fonds der IFB Hamburg das Überleben sichern.
Ein Umbruch mit neuem Team und neuem Geschäftsmodell
So wurde 2021 zu einem Jahr des Umbruchs. Mitgründer Aleksander verließ aus persönlichen Gründen aiconix, die Trennung verlief aber absolut fair und einvernehmlich. Im März 2021 kam dafür Thorsten Hallwas als Lead Engineer dazu. Er bringt berufliche Erfahrung unter anderem von XING mit. Inzwischen besteht das neu aufgebaute Team wieder aus 15 Personen, inklusive Freiberufler.
Eigentlich hatte der Neuaufbau aber schon im Frühjahr 2020 begonnen, mit einem Auftrag, der nicht von einem Medienunternehmen, sondern aus öffentlicher Hand kam. aiconix hatte nämlich sein Angebot ausgeweitet um Dienstleistungen aus den Bereichen Untertitelung und Umwandlung von gesprochenem Wort zu geschriebenem Text. „Speech to Text“ ist der Fachbegriff dafür und bildet den Einstieg in die Plattform von aiconix.
„Composite AI“ ist ein weiteres Schlagwort und zugleich ein Trend, der das neue Geschäftsmodell des Startups beschreibt. Gemeint ist die Kombination verschiedener Anwendungen von KI, um die bestmöglichen Lösungen für unternehmerische Herausforderungen zu finden. Dazu gehören zum Beispiel Gesichtserkennung oder die semantische Aufschlüsselung von Texten. Auch bei Speech to Text gibt es noch viel Entwicklungspotenzial.
Eine Plattform mit viel Potenzial
So ist aiconix an einem EU-Projekt beteiligt, das sich mit der Erkennung von Dialekten, speziell aus Österreich, beschäftigt. Eine starke Dialektfärbung bei der Aussprache kann nämlich eine Software zur Untertitelung oder Transkribierung leicht in Verwirrung stürzen. Hier gilt es die Fehleranfälligkeit zu minimieren. Ein weiteres Ziel von aiconix ist es, Live-Untertitel für alle 24 EU-Amtssprachen zu ermöglichen.
Um seinen Kunden ein möglichst umfangreiches Paket an KI-Lösungen bieten zu können, greift aiconix nicht nur auf im eigenen Haus entwickelte Software zurück. Als Plattform bietet das Startup auch die Nutzung von Leistungen anderer Entwickler. Die Nachfrage ist definitiv vorhanden, allerdings ist der Service komplex und daher relativ erklärungsbedürftig. Im Bereich Sales und Vertrieb ist das Team noch nicht optimal aufgestellt, sodass die Suche nach geeignetem Personal auch auf der Führungsebene momentan eine der größten Herausforderungen darstellt.
Zu tun gibt es auf jeden Fall genug. So steckt in Branchen wie dem Finanzsektor noch großes Potenzial, die Digitalisierung schreitet allgemein weiter voran und das ursprüngliche Geschäftsmodell, die Videoanalyse, hat aiconix auch noch nicht vollständig aufgegeben. Seine Beweglichkeit hat Gründer Eugen L. Gross schon vielfach unter Beweis gestellt, bleibt zu wünschen, dass es ihm weiterhin gelingt.
Ein besonderes Angebot von aiconix an Leserinnen und Leser von Hamburg Startups
Ein wichtiger Baustein im Angebot von aiconix ist die Transcribe App, die für eine Anwendung in Slack konzipiert ist. Für alle Leserinnen und Leser von Hamburg Startups gibt es jetzt ein exklusives Angebot: Bei Eingabe des Voucher-Codes HHStartups2020 erhaltet ihr 50 % Rabatt! Der Voucher ist für drei Monate gültig und der Aktionszeitraum endet am 30. Juni 2022. Zur Anmeldung und zu einem Erklärvideo geht es hier.
aiconix ist Mitglied im Hamburg Startups Club
Mit dem Hamburg Startups Club schreiben wir ein neues Kapitel in unserer Geschichte als führende unabhängige Startup-Plattform im Norden. Alle Mitglieder erhalten ein eigenes Profil auf unserer Webseite, Zugang zu exklusiven Netzwerkevents, online wie offline, und die einjährige Nutzung des Jobboards. Hier könnt ihr erfahren, wie ihr euch für eine kostenlose Mitgliedschaft bewerben könnt!