Neues vom nma: Podcasts fürs Business und ein Medium über Medien
Der next media accelerator (nma) macht das Dutzend voll. Der 12. Batch ist gerade an den Start gegangen und wir stellen wie immer die Teilnehmer vor. Den Anfang machen heute HYPE 1000 und Medieninsider.
HYPE 1000 will zum Spotify für B2B-Podcasts werden
Viele erfolgreiche Gründerduos kennen sich von der Uni oder sogar schon aus der Schule. Maximilian Conrad und Simon Kapell (beide 34) gehen da noch einen Schritt weiter zurück. Ihre Freundschaft begann quasi im Sandkasten und ist damit deutlich älter als das Thema, mit dem sich ihr Startup HYPE 1000 beschäftigt: Podcasts. Der Betriebswirtschaftler Maximilian hat unter anderem für L’Oréal im Bereich E-Commerce gearbeitet und hat zum Spaß vor knapp vier Jahren zum Spaß einen eigenen Podcast mit unterhaltsamen Inhalten gestartet. Bald stellte er fest, dass viele Unternehmen Beratungsbedarf zu Podcasts haben, da sie darüber einen Teil ihrer Kommunikation durchführen, intern und auch mit Kunden.
Daraus ließe sich doch eine gute Geschäftsidee entwickeln, dachte sich Maximlian, und sprach seinen Kumpel Simon an, ob er nicht Lust hätte, gemeinsam mit ihm ein Unternehmen zu gründen. Das passte, denn Simon ist selber Podcast-Fan, vor allem aber mit seinem Know-how als Softwareentwickler die ideale Ergänzung. Seit 2019 feilen die beiden an ihrem Konzept, richtig ernst wurde es ab August 2020 und im April 2021 steht dann endlich die offizielle Gründung von HYPE 1000 auf der Tagesordnung. Der Name hat keine tiefere Bedeutung, stand aber immerhin Pate für für das erste Produkt des Startups: HYPECAST.
HYPECAST ist eine App, die einen zentralen Zugriff auf Audiodateien ermöglicht. Dabei ist dieser Zugriff eingeschränkt, denn HYPE 1000 spezialisiert sich auf B2B-Podcasts, die nur einen klar definierten Hörerkreis erreichen sollen. Intern zum Beispiel Außendienstler, die lange Autofahrten durch das Abhören von Unternehmensinformationen nutzen können. Oder extern Kunden, die umfangreiche Produktbeschreibungen lieber hören als lesen möchten. Noch steht das Startup ganz am Anfang, doch die Ziele sind ehrgeizig: da fällt das Schlagwort „Spotify für B2B-Podcasts“ und der Ehrgeiz ist da, möglichst viele technische Lösungen für Audio zu entwickeln. Von HYPE 1000 wird man also wohl noch einiges zu hören bekommen.
Medieninsider bietet exklusive Reportagen aus der Medienwelt
Bei Medieninsider ist der Name Programm und er klingt so, als würde man ihn schon lange kennen. Dabei war der Launch der Webseite erst am 21. August 2020. Die beiden Gründer Marvin Schade und Matthias Bannert bringen allerdings langjährige journalistische Erfahrung mit. Marvin hat mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia geschrieben, kurzzeitig auch für den Focus, und war bei Gabor Steingart an Bord. Matthias gehörte unter anderem zur Online-Redaktion der Bild und hat schon mehrere Gründungen im Medienbereich hinter sich. Die beiden sind also in der Branche bestens vernetzt.
Das müssen sie auch sein, um ihren eigenen Ansprüchen genügen zu können. Medieninsider verspricht nämlich, exklusive und sorfgältig recherchierte Geschichten zu liefern. Das sind zum einem Beiträge mit Newscharakter, etwa über einen Machtkampf bei der Rheinischen Post. Und zum anderen Hintergrundreportagen zu Medientrends, zum Beispiel über Clubhouse und wie es in den USA seinen Ursprung genommen hatte. Darüber hinaus gibt es noch sogenannte Insights, Texte, deren Umfänge den Rahmen von normalen Beiträgen deutlichen sprengen und deshalb separat zu erwerben sind. Das erste Insight beschäftigt sich passenderweise mit dem Thema Paid Content.
Passend deshalb, weil Medieninsider von Beginn an auf ein Bezahlmodell gesetzt hat. Den ersten Monat gibt es noch zum Schnupperpreis von 99 Cent, ab dann wird ein Monatsbeitrag von 9,99 Euro fällig (Volos und Trainees sind für 5 Euro dabei). Wer einen ersten Eindruck gewinnen will, kann auch den kostenlosen Newslette abonnieren. Das Geschäftsmodell hat sich bewährt, Medieninsider ist bereits profitabel. Daher können die Gründer jetzt an einen Ausbau des Teams denken. Bisher schreibt fast ausschließlich Marvin, während Matthias sich um so ziemlich alles andere kümmert. Stoff für interessanten Journalismus bietet die Medienwelt reichlich und vielleicht hat der next media accelerator auch deshalb zugeschlagen. Wenn es denn mal eine exklusive Enthüllungsgeschichte über den nma geben sollte, dann doch am liebsten in einem Medium, in das man selbst investiert hat.