FlyingLab – mehr als nur die fliegende Innovationsplattform der Lufthansa
Wenn einer einen Flieger nimmt, dann kann er was erleben – jedenfalls beim FlyingLab der Lufthansa. Die Idee, populäre Großveranstaltungen wie das SXSW Festival schon auf dem Flug dorthin beginnen zu lassen, hat sich bewährt. Dabei sind die Sonderflüge nur Teil eines Innovationskonzepts, das wir hier vorstellen möchten.
Der Begriff „Labor“ bezeichnet in der Regel einen Arbeitsplatz, an dem Prüfungen, Messungen und Experimente durchgeführt werden. Das klingt zunächst nicht besonders aufregend, bis auf den Teil mit den Experimenten vielleicht. Da würde sich das FlyingLab der Lufthansa sicherlich gern wiederfinden, wobei es sich als weit mehr als nur einen einzelnen Ort versteht. Oder in diesem Fall als ein isoliertes Ereignis auf einem speziellen Flug. Vielmehr verbirgt sich hinter FlyingLab ein ganzes Ökosystem der Lufthansa Group-internen Innovationen mit den miteinander in Verbindung stehenden Elementen „Invent“, „Create“, „Beta“, „Exchange“ und „Connect“.
Bei „Invent“ und „Create“ liegt der Schwerpunkt darauf, existierende Ideen umzusetzen. Unter Nutzung von Methoden wie beispielsweise Design Thinking oder Design Sprints werden die Ideen auf ihre Realisierbarkeit und ihren potentiellen Nutzen untersucht. Coaches aus dem FlyingLab-Team moderieren die entsprechenden Workshops und unterstützen im agilen Setup die Entwicklung von Prototypen. In der „Beta“-Phase können die daraus resultierenden Produkte und Dienstleistungen dann präsentiert und getestet werden. Das geschieht bei Veranstaltungen, die unter dem Dach „Exchange“ stattfinden. „Connect“ schließlich validiert die durch diesen Prozess entstandenen Innovationen in Wirtschaft und Wissenschaft.
Seit 2016 hebt das FlyingLab ab
Das bekannteste Beispiel für Veranstaltungen unter dem Label FlyingLab sind die Sonderflüge. Premiere war im Juli 2016 auf der Strecke Frankfurt – San José mit dem Thema „Virtual Reality“. Der Rückflug stand dann unter dem Motto „better sleeping“, keine schlechte Idee bei einem Sprung über neun Zeitzonen. Nach diesen ersten Erfolgen ging es im Februar 2017 weiter mit einem Trip zur New York Fashion Week. Damit etablierten sich zwei Konstanten für das Flying Lab: Immer handelt es sich um Sonderflüge zwischen Deutschland und den USA (möglich in beide Richtungen) und immer stehen sie in Verbindung mit einem Großereignis wie einer Messe oder einem Kongress.
Genauer gesagt, bieten sie eine Art Vorprogramm zu diesen Großereignissen. Der Spaß beginnt sogar schon am Flughafen, mit Produkttests, Vorträgen, Snacks und Getränken und vielem mehr. Da vergeht schon die Wartezeit am Gate wie im Fluge und bietet beste Gelegenheiten zum Netzwerken. In der Regel etwa zwei Stunden nach dem Abheben geht es an Bord so richtig los. Dort findet dann eine interaktive Konferenz statt mit prominenten Speakern und allem, was dazu gehört. Die Passagiere können auf ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop das Geschehen per WLAN verfolgen und auch Fragen an die Experten stellen. Performancekünstler und Musiker sorgen ebenfalls dafür, dass auf dem Langstreckenflug keine Langeweile aufkommt.
SXSW beginnt schon am Frankfurter Flughafen
Die gemeinsame Geschichte von Flying Lab und dem SXSW Festival in Austin, Texas begann 2017 mit einem Sonderflug nach Houston. 2019 ging es erstmals nonstop nach Austin, mittlerweile eine regelmäßige Verbindung. Auch dieses Jahr können die Passagiere sich wieder auf ein attraktives Programm freuen. Motto des längst ausgebuchten Flugs: „All hat. A lot of cattle“, eine Abwandlung des texanischen Sprichworts „All hat. No cattle.“, was in etwa „Große Klappe. Nichts dahinter.“ bedeutet. Hier ist also das genaue Gegenteil zu erwarten.
SXSW war zu Beginn ein reines Musikfestival und hat sich dann auch zu einer bedeutenden Digitalkonferenz gemausert. FlyingLab trägt beiden Bereichen schon am Gate Rechnung – frühes Kommen lohnt sich unbedingt! So können die Fluggäste dort mit Porsche an einem virtuellen Autorennen teilnehmen, mit Sony und Alexa ihr Musikwissen testen und einem Livekonzert lauschen. An Bord folgt dann ein vierstündiges Programm, mit Beiträgen zu Zukunftsthemen aus Technologie und Gesellschaft, einem Auftritt des amerikanischen Singer/Songwriters Justin Jesso und einigen Überraschungen.
FlyingLab Exchange beschränkt sich, wie gesagt, nicht nur auf Sonderflüge, deshalb gibt es am 14. März noch ein weiteres Event in Austin, das Teil des offiziellen SXSW-Programms ist. Veranstaltet in Zusammenarbeit mit german.innovation, steht auch hier eine bunte Mischung aus Vorträgen, VR-Präsentation und Musik auf der Tagesordnung. Wir werden sowohl in der Luft als auf dem texanischen Boden dabei sein und ausführlich berichten!
Hamburg Startups begleitet die deutsche Delegation bei SXSW
Seit 2014 sorgen wir von Hamburg Startups dafür, dass Startups bei der SXSW in Austin, Texas zeigen können, was sie drauf haben. Vom 13. bis 22. März 2020 wird Austin wieder zum Nabel der Kreativ- und Digitalwelt. Traditionsgemäß gehört die deutsche Delegation zu den stärksten. Dank der Unterstützung unserer Partner von Hamburg Invest, Baden-Württemberg International, der Sutor Bank, Vast Forward, german.innovation und Klitschko Ventures erhalten insgesamt vier Startups einen Platz in unseren WGs, das Festivalticket und Zugänge zu exklusiven Events. Wir berichten vorab und exklusiv vor Ort über das Festival und setzen den Fokus auf die Erfolge und Erlebnisse der deutschen Teilnehmer.
Neu in Austin dabei ist german.innovation, ein offenes kollaboratives Netzwerk. Es wurde gegründet mit dem Ziel, innovative Kreative, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und Wissenschaftler zu stärken und zu vernetzen. Der Auftritt wird ermöglicht durch das Engagement und die finanzielle Unterstützung der Städte Hamburg und München, der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie zahlreicher Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Fotos: Lufthansa FlyingLab