Fintech Week, die erste Plattform-Konferenz für Finanzthemen
Hamburg ist eine Fintech-Hochburg, das hat die Fintech Week Anfang November wieder unter Beweis gestellt. In einem GASTBEITRAG zieht Hartmut Giesen aus dem Business Development der Sutor Bank seine Bilanz des Events.
Die Fintech Week vom 4. bis zum 9. November war mit 30 verschiedenen Veranstaltungen, die über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchten, nicht nur eine der größten Fintech-Veranstaltungen Deutschlands; sie ist auch ein Beispiel dafür, wie digital-unterstützte Plattform-Geschäftsmodelle auch in originär nicht digitalen Bereichen funktionieren.
Die „Fintech Week-Plattform“, die Clas und Caro Beese mit ihrem Team jetzt im vierten Jahr weiter perfektioniert haben, besteht aus einer Anker-Veranstaltung, die die Organisatoren selbst ausrichten, und einer Event-Infrastruktur, in die sich andere Konferenz-Content-Anbieter einklinken können.
Die Fintech Week wird international
Diese Dritt-Event-Hosts profitieren vom aufgebauten Branding der Fintech Week, der einheitlichen Kommunikation und Präsentation sowie dem geübt effizienten Eventmanagement des Teams. Der Fintech Week ist es gelungen, den Netzwerk-Effekt, auf den jedes Plattform-Geschäftsmodell setzt, überregional, in diesem Jahr sogar international, zu initiieren. Mehr hochwertige Veranstaltungen ziehen mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Stadt, die wiederum mehr Veranstalter auf die Plattform ziehen.
Dabei setzt die Fintech Week auch auf den Faktor Hamburg: „Eine Woche, eine Stadt, das Beste zur Zukunft der Finanzen“ hieß das Motto in diesem Jahr. In einer Win-Win-Situation profitiert die Fintech Week dabei von der touristischen Attraktivität einer Stadt, in die jeder mal gerne reist, und Hamburg kann sich eine Woche als bedeutender Finanz- und Fintech-Standort darstellen.
FinForward als Flagship-Event
Der inhaltliche Rahmen der Fintech Week wird stark vom Flagship-Event FinForward gesetzt. Das war dieses Jahr international ausgerichtet und versuchte mit Englisch als durchgängiger Konferenzsprache vor allem, aber nicht nur, skandinavische Besucherinnen und Besucher anzuziehen. Ziel war dabei es dabei auch, Hamburg als Fintech-Standort zu positionieren, von dem aus Start- und Grown-ups Fuß im deutschen Finanzmarkt fassen können. Deshalb gehörten sowohl die Stadt über Hamburg Invest als auch die Handelskammer über den Finanzstandort Hamburg zu den Sponsoren. Eines der Hauptthemen, die auf der FinForward diskutiert wurden, war dann auch folgerichtig die Internationalisierungsstrategien von Fintech-Startups. Der zweite Thementrack widmete sich der deutschen Angst von Innovationen im Spannungsfeld mit der Furcht, den digitalen Zug zu verpassen (German Angst vs. FOMO).
Dem Setting der FinForward folgend, hatten sich weitere Veranstaltungen mit internationalem Anspruch auf die Plattform gesetzt, etwa „Building Bridges“ von der Unternehmensberatung Gravning, das Brücken zwischen ausländischen Startups und dem Hamburger Ökosystem bauen wollte, oder die Beta-Pitches, auf denen sich Startups um die Wette präsentierten.
Vom Hackathon über Blockchain bis zu Rechtsfragen: Die Themenvielfalt war groß
Die beiden großen öffentlich-rechtlichen Banken-Organisationen nutzten die Fintech Week, um selbst große Hackathons (Sparkassen-Gruppe) bzw. Innovationskonferenzen (Volks- und Raiffeisenbank-Gruppe) zu veranstalten. Darüber hinaus waren praktisch alle Themen vertreten, die Fintech-Nerds oder eher am strategisch Großen-Ganzen Interessierte neugierig machen: Krypto/Blockchain, Data Science/KI, Payment, Betrugserkennung und -vermeidung, diverse aufsichtsrechtliche Themen etc.
Auch erste über Fintech hinausgehende „Plattform-Verbindungen“ wurden geknüpft. So fanden parallel zum Fintech Week-Donnerstag der Reeperbahn Startup Pitch statt und wurde auch über die Plattform-Webseite promoted.
Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich die Fintech Week im nächsten Jahr weiterentwickelt; als Sutor Bank – wir haben in diesem Jahr hier unsere Krypto-Blockchain-Strategie vorgestellt – sind wir jedenfalls weiter gerne als Sponsor, Event-Host und Vortragende auf anderen Veranstaltungen dabei.