Das war unser Jahr 2018: Januar bis Juni
Kinder, wie die Zeit vergeht! 2018 ist auch schon fast wieder Geschichte. Es ist eine Menge passiert bei uns und in der Hamburger Startup-Szene, weshalb wir unseren persönlichen Jahresrückblick auf zwei Beiträge verteilen wollen. Wie es sich gehört, fangen wir mit den Monaten Januar bis Juni an.
Januar: Viele Wege führten nach Texas
Bevor das neue Jahr so richtig losgeht, lohnt sich oft noch ein letzter Blick zurück. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young (EY) hat das mit seinem „Start-up Barometer Deutschland“ getan und sich dabei auf die Finanzierungen konzentriert. Ergebnis: Berlin ist 2017 mal wieder unerreicht, Hamburg holt unter allen Bundesländern einen durchaus respektablen dritten Platz. Von den insgesamt 230 Millionen Euro, die unsere Startups einsammeln konnten, gingen allerdings 110 Millionen auf das Konto von Kreditech, ein Unternehmen das 2018 sonst für weniger erfreuliche Schlagzeilen sorgen sollte. Dazu mehr im Laufe des Jahresrückblicks.
Ein erster Höhepunkt in unserem Kalender ist seit Jahren der SXSW-Pitch. Bei diesem Wettbewerb können sich Startups eine Reise zum Festival South by Southwest (SXSW) in Austin, Texas sichern. 2018 entschied sich das Publikum für Qualitize und Nordantech. Auch 2019 findet der Pitch wieder statt, mehr dazu erfahrt ihr hier. Ebenfalls auf Austin freuen konnte sich Sceenic. Das Londoner Startup, das durch seine Teilnahme am next media accelerator einen engen Hamburgbezug hat, qualifizierte sich für den offiziellen Wettbewerb SXSW Accelerator. Wie es in Texas weiterging, ist dann Thema im Abschnitt über den März.
Februar: Der Gründergeist als gutes Omen
Ein Startup-Wettbewerb, der zuverlässig Gewinnerr hervorbringt, die weit über den Abend gute Marktchancen haben, ist der Gründergeist. So waren in den vergangenen Jahren unter anderem bentekk, Nect und Taxdoo erfolgreich. Die Top 3 aus dem Jahrgang 2018 gehören offenbar auch in diese Kategorie. Bronze ging an CiDO, die Silbermedaille sicherte sich Sympatient und der Spitzenplatz ging an vilisto. Für die Produzenten smarter Heizkörperthermostate nicht die letzte gute Nachricht des Jahres: Im Herbst konnten sie eine neue Finanzierungsrunde abschließen, die genaue Summe blieb unbekannt.
März: der Monat der Digitalfestivals
Die Datenschutz-Grundverordnung war eines der beherrschenden Themen 2018. Auch wir haben uns intensiv mit der DSGVO beschäftigt und dazu eine Checkliste veröffentlicht. Danach ging es auf Festivaltour, rein arbeitstechnisch, versteht sich. Unsere schon angekündigte Reise nach Austin stand auf dem Plan. Ein Höhepunkt war sicherlich das Finale des SXSW Accelerators, auch wenn Sceenic nicht gewonnen hat. Nach dem Networkingmarathon haben wir uns dann doch ein typisch texanisches Freizeitvergnügen gegönnt, nämlich ein Rodeo.
Wer im März ein Digitalfestival von internationalem Niveau besuchen wollte, musste aber nicht unbedingt über den Atlantik fliegen. Als Schauplatz der Online Marketing Rockstars (OMR) war auch die Messe Hamburg ein lohnendes Ziel. Die OMR haben sich längst zu einem Event der Superlative entwickelt: Über 40.000 Teilnehmer an zwei Tagen, verteilt auf sechs Hallen mit über 300 Ausstellern auf 65.000 Quadratmetern. Man darf gespannt sein, ob und wie das Team um Philipp Westermeyer das 2019 noch toppen kann.
April: Wir feiern Geburtstag!
Erwähnten wir schon, wie schnell zumindest gefühlt die Zeit vergeht? Das wurde uns bewusst, als wir unsere Geburtstagsfeier für Ende April planten. Tatsächlich beginnt die Geschichte von Hamburg Startups im Frühjahr 2013 mit den Vorbereitungen für den ersten Startups@Reeperbahn Pitch, der im September des Jahres die damals noch etwas verschlafene Startup-Szene der Hansestadt aufweckte. Grund zu feiern gab es unter anderem auch bei Meine Landausflüge und Resourcify, die Investoren für sich gewinnen konnten, und bei jetlite, das mit Toni Garrn eine prominente neue Co-Founderin begrüßen konnte.
Mai: Startups als Problemlöser
Neben der Veranstaltung von Startup-Events gehört es zu den Hauptaufgaben von Hamburg Startups, immer wieder innovative und vielversprechende Jungunternehmen vorzustellen. Drei Beiträge aus dem Mai stehen hier als Beispiele für viele andere. VIREED entwickelt mithilfe von Virtual Reality eine medizinische Lernplattform, die Studierende und Ärzte gleichermaßen nutzen können. recalm neutralisiert durch Aussenden eines Antischall-Signals störenden Lärm und hilft damit beispielsweise Fahrern von Baumaschinen. Und BIO-LUTIONS produziert aus pflanzlichem Abfall eine umweltfreundliche Alternative zu Plastik. Alle drei erweisen sich somit als echte Problemlöser, eine Motivation, die viele Startups antreibt.
Juni: Die Food-Saison beginnt
Im Prinzip beschäftigte uns das Thema Food auf die eine oder andere Weise das ganze Jahr über, aber die richtig heiße Phase 2018 begann im Juni. Erster Höhepunkt war die Jurysitzung für den FIC 2018 FOOD AWARD mit dem anschließenden Dinner, bei dem zahlreiche prominente Sportler zu Gast waren. Ein großes Sommerfest mit Konferenzprogramm und vielen Leckereien feierte am Monatsende FOODBOOM. Dazwischen lagen weitere Event-Highlights wie der Business Angels Tag, erstmals in Hamburg ausgetragen, oder der Betapitch mit dem Gewinner Breeze.
Und dann war es auch nicht mehr weit bis zu unserem Food Innovation Camp 2018. Aber dazu bald mehr zu unserem Jahresrückblick Teil 2 mit den Monaten Juli bis Dezember.
Beitragsbild: beim Food meets Sports-Dinner (Foto: Stefan Groenveld)