5 der heißesten Food Trends 2019
Welches sind die Food Trends 2019? Zahlreiche Magazine und Blogs haben sich ausführlich mit dieser Frage beschäftigt. Wir fassen die am häufigsten genannten Antworten zusammen. Übrigens: Wer sich für die neuesten Ernährungstrends interessiert, sollte unbedingt unser Food Innovation Camp am 20. Mai in der Handelskammer Hamburg besuchen!
Healthy Hedonism
Ein Stichwort fällt in fast jedem Beitrag über die Food Trends 2019: „Healthy Hedonism“. Früher galt gesunde Ernährung oft als vernünftig, aber wenig genussvoll. Der abwertende Begriff „Körnerfresser“ machte die Runde, so manches Bioprodukt bot ein eher zweifelhaftes Geschmackserlebnis. Auf der anderen Seite standen Hedonisten in dem Ruf, egoistisch und nur an ihrem Vergnügen interessiert zu sein. Beide Klischees haben nie ganz der Wahrheit entsprochen, aber mit Healthy Hedonism sollen die vermeintlichen Widersprüche nun endgültig aufgehoben werden. Die Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler benennt in ihrem Food Report 2019 das Pflegen eines gesunden Lebensstils, der nicht auf Verboten und Verzicht beruht, sondern auf der Freude am sinnlichen Genuss, als einen der wichtigsten Trends.
Plant Based Food und alternative Fleischprodukte
Ein weiteres Top-Thema des Jahres laut Food Report 2019 ist Plant Based Food. Der Begriff ist auch deshalb so angesagt, weil er sich vielfältig interpretieren lässt und weniger ideologisch aufgeladen ist als „vegan“. Auf Pflanzen basierende Ernährung lässt auch Fisch oder Fleisch zu, zumindest als Nebendarsteller. Im Mittelpunkt stehen aber Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Pilze (rein biologisch betrachtet keine Pflanzen) und zunehmend auch Algen, sowie innovative Produkte aus Pflanzen, die nicht unbedingt Fleischimitate sein wollen. Obwohl die in diesem Jahr endgültig Einzug in den Mainstream halten werden, behauptet zumindest Fast Company. Ganz vorn dabei sein könnte Beyond Meat, deren auf Erbsenprotein basierende Burger inzwischen auch in Deutschland erhältlich sind. Wer ohne echtes Fleisch nicht auskommen will, setzt dagegen auf im Labor gezüchtetes Fleisch, für das kein Tier sterben muss.
Milchalternativen
Es gibt einige Gründe, auf Milch und Milchprodukte zu verzichten. Laktoseintoleranz und Kritik an der Massentierhaltung gehören dazu. Als Alternative dienen häufig Produkte aus Soja, die allerdings auch nicht immer eine optimale Ökobilanz aufweisen. Problematisch ist der Sojaanbau in Brasilien, wo riesige Monokulturen den Regenwald verdrängen. In Europa wird dagegen wesentlich mehr auf Nachhaltigkeit geachtet. Der Trend geht allerdings zur Hafermilch. Die lässt sich mit Haferflocken und Wasser selbst herstellen. Fertig produziert von der schwedischen Marke Oatly genießt sie bei manchen sogar Kultstatus. Im Vergleich zu anderen Ausgangsprodukten für Milchalternativen, wie Mandeln oder eben Soja, ist der Ressourcenverbrauch bei Hafer mit am niedrigsten. Bisweilen noch ein Nischendasein führt Milch aus Hanf, aber das könnte sich demnächst ändern.
Mehlalternativen
Das Image des guten, alten Mehls aus Getreide hat in den letzten Jahren einige Kratzer bekommen. Viele Menschen meiden inzwischen Gluten, auch wenn sie gar nicht unter einer Unverträglichkeit leiden. Auf Backwaren möchte trotzdem niemand verzichten, weshalb Mehlalternativen immer populärer werden. Basis können hier zum Beispiel Reis, Mais oder Kichererbsen sein. Trendscouts sehen zwei Zutaten 2019 besonders auf dem Vormarsch. Pürierte weiße oder rote Bohnen sollen Brownies und Kuchen sogar deutlich saftiger machen als herkömmliches Mehl. Ähnliches gilt für Süßkartoffelmehl, das wegen seines Geschmacks auch eher für Süßgebäck als für Brot geeignet ist.
Rolled Ice und andere Leckereien
Die meisten der bisher genannten Trends gehen mehr oder weniger in die Richtung nachhaltige und gesunde Ernährung. Das ist natürlich auch vernünftig, aber manchmal will man beim Essen auch einfach nur Spaß haben. Besonders beliebt ist da seit eh und je Speiseeis. 2019 soll nun Rolled Ice den Sommer versüßen. Das Verfahren, Eis auf einer kalten Platte vor den Augen der Kunden frisch zuzubereiten, stammt aus Thailand und war auch hierzulande bereits auf Foodmärkten und Straßenfesten zu bewundern. Egg Waffles, auch Bubble Waffles genannt, kommen aus Hongkong und sind ebenfalls schon in manchen deutschen Städten erhältlich. Die Waffeln zeichnen sich durch ihre besondere Form mit ihren „Blasen“ aus, die allerdings nicht einzeln gefüllt sind. Vielmehr dient die gesamte Waffel als Hülle für Eis und andere Süße Leckereien. Dazu könnte auch roher Keksteig zählen, der 2018 durch den Auftritt von Spooning bei „Die Höhle der Löwen“ einen Popularitätsschub bekam und in diesem Jahr seinen Siegeszug fortsetzen könnte.
Die heißesten Trends gibts auch beim Food Innovation Camp
Spooning zählte übrigens zu den Ausstellern des Food Innovation Camp 2018. Auch 2019 wird diese Messe und Konferenz für Food-Startups wieder stattfinden, am 20. Mai in der Handelskammer Hamburg. Erstmals wird es zudem einen großen Non-Food-Bereich für innovative und nachhaltige Produkte aus anderen Branchen geben. Wer sich also über die aktuellen Trends bei Food und mehr informieren möchte, ist hier bestens aufgehoben. Das gilt natürlich erst recht für alle Startups, die mit ihren neuen Produkten den Markt erobern wollen. Wie ihr Tickets für das Food Innovation Camps bekommt oder euch als Aussteller bewerben könnt, erfahrt ihr hier!
Beitragsbild: Spooning Cookie Dough beim Food Innovation Camp 2018 (Foto: Stefan Groenveld)