3D Spark weiß, was 3D-Druck kann
3D-Druck kann in vielen Fällen die Produktion von Bauteilen vereinfachen und kostengünstiger machen. Die Recherche, ob das tatsächlich möglich ist und sich rechnet, ist allerdings mit großem Aufwand verbunden. Es sei denn, die Profis vom Startup 3D Spark übernehmen diese Arbeit.
Da kann man wohl uneingeschränkt von geballter Fachkompetenz sprechen. Fritz Lange hat seinen Doktor mit einer Dissertation zum Thema 3D-Druck gemacht, Arnd Struve promovierte über Automatisierung von Konstruktionsprozessen. Zusammen waren sie jahrelang an einem 2017 gestarteten Projekt aus diesen Bereichen beim eben darauf spezialisiertem Fraunhofer IAPT beteiligt, wo der Wirtschaftsingenieur Ruben Meuth für den Vertrieb zuständig war. Basierend auf ihren dort gesammelten Erfahrungen gründeten die drei im Juli 2021 ihr Startup 3D Spark.
Potenzielle Kunden stehen bereits Schlange
Mittlerweile zählt das Team sieben Mitglieder, verstärkt durch vier Personen für die Softwareentwicklung. Da fällt vielleicht auf, dass zwar jede Menge Tech-Know-how vorhanden ist, im Vertrieb Ruben aber eine Ein-Mann-Abteilung bildet. Bei vielen Startups bestünde unter solchen Umständen Nachholbedarf. Nicht so bei 3D Spark, hier übersteigt die Nachfrage das, was das Startup momentan leisten kann.
Offensichtlich hat das Gründertrio ein Problem erkannt, das viele Unternehmen beschäftigt. 3D-Druck ist ein Verfahren, das sich mittlerweile mit zahlreichen Materialien praktizieren lässt und für eine Menge von Einzelteilen und Produkten geeignet ist. Allerdings noch nicht in jeden Fall. Mal ist der Zeit- oder Kostenaufwand im Vergleich zur herkömmlichen Produktion noch nicht geringer oder gar höher, mal hapert es an Details bei der technischen Umsetzung.
3D Spark analysiert und gibt Anregungen für Verbesserungen
Für ein einzelnes Element lässt sich die diesbezügliche Nachforschung intern vielleicht noch bewerkstelligen. Bei Unternehmen, die eine sehr große Zahl von Einzelteilen fertigen, wird die Recherche aber schnell zu komplex und kompliziert. Hier bietet nun 3D Spark die Lösung. Unter Berücksichtigung einer CAD-Datei (3D-Modell eines Bauteils), einer 2D-technischen Zeichnung und einigen Basisinfos liefert die Software des Startups eine umfassende Analyse bezüglich Machbarkeit, Kosten, Fertigungszeit und zukünftig Nachhaltigkeit.
Liefert diese Analyse eine Computerdarstellung des angefragten Produkts komplett in grün, steht einer Fertigung per 3D-Druck technisch nichts im Wege. Erscheinen Teilelemente in rot, muss hier nachgebessert werden. Oft reicht schon eine Kleinigkeit wie die Veränderung der Wandstärke, um eine Kompatibilität zu erreichen. Kleine Änderungen können große Wirkung erzielen. Dazu gehören erhebliche Gewichtsreduzierungen und verkürzte Lieferketten und in Folge ein deutlich verringerter Energieverbrauch, zum Beispiel Kerosin in der Luftfahrt.
Ein weiteres Beispiel bietet ein Bauelement, das bisher aus einem Block gefräst wurde. Hier ergibt sich ein Überschuss an Material, der eventuell nur unzureichend weiterverwertet werden kann. Beim 3D-Druck wird nur genau die Materialmenge aufgewendet, die am Ende auch das fertige Produkt ausmacht. Unter Berücksichtigung aller Kriterien liegt in manchen Fällen das gesamte Einsparpotenzial bei bis zu 75 %.
Noch reichlich Wachstumspotenzial
Attraktiv ist der Service von 3D Spark sowohl für Hersteller von Originalteilen, die nach Alternativen suchen, als auch für Fertigungsdienstleister, die auf 3D-Druck spezialisiert sind. Momentan konzentriert sich das Startup auf zwei Branchen aus dem Bereich der Mobilität: Automotive und Schienenfahrzeuge. 50 Unternehmen sind im Testmodus dabei und liefern wichtiges Feedback für Optimierungen, deutlich mehr haben schon angefragt.
Das Geschäftsmodell von 3D Spark bietet eine Reihe von Skalierungsmöglichkeiten. So lässt sich etwa die Analyse bezüglich der Vorteile von 3D-Druck noch vertiefen. Weitere Branchen sind denkbar und mittelfristig ist die direkte Verknüpfung und Datenaustausch zwischen den Herstellern und Fertigungsdienstleistern geplant. Das sind alles Faktoren, die das Startup für Investoren attraktiv machen. Bisher finanziert es sich über organische Umsätze und hat eine Förderung über ein EXIST-Gründerstipendium erhalten. Wenn die Entwicklung wie bisher weitergeht, wird es nur dabei nicht mehr lange bleiben.
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Bilder: 3D Spark