21done macht fit für die moderne Arbeitswelt
Die moderne Arbeitswelt stellt die Menschen immer wieder vor neue Herausforderungen. Das führt schnell zu Stress und gesundheitlichen Problemen, die negative Konsequenzen für das Privat- und Berufsleben haben. Das Startup 21done hat eine App entwickelt, die dabei hilft Herausforderungen zu meistern und positive Gewohnheiten zu entwickeln.
Geboren wurde Thomas Suwelack in Kiel. Den Großteil seiner Kindheit verbrachte er dann in Münster, wo er auch BWL studierte und seinen Doktortitel machte. Anschließend arbeitete er einige Jahre in der Unternehmensberatung. 2018 zog er aus privaten Gründen nach Hamburg, wo er sich mit Erfolg für eine Professur an der Brand University of Applied Sciences bewarb, einer Fachhochschule mit den Schwerpunkten Marketing und Design.
Bei der allerersten Idee ging es noch um Tierwohl
Eine seiner Studentinnen dort war die aus Singapur stammende Feng Xia Ang. Sie hatte Anfang 2020 die Aufgabe, ein Konzept für ein Startup zu entwickeln, und präsentierte als Idee einen Marktplatz für Services rund um das Tierwohl. Spontan kam Thomas dazu der Begriff „Soul Services“ in den Sinn. Der setzte sich in seinem Hinterkopf fest und führte zu einer eigenen Idee für einen Marktplatz, allerdings mit Menschen als Zielgruppe statt Tieren (oder deren Halter). Fahrt aufnehmen sollte das Projekt, als Thomas im Sommer 2020 einige Business Angels zu einer fünfstelligen Finanzierung überreden und sich zudem 200.000 Euro von der NRW.BANK sichern konnte. Anschließend holte er Feng Xia als Mitgründerin an Bord; schließlich hat sie ja den ersten Impuls für das Startup gegeben, das den Namen 21done trägt.
Die Planung und Programmierung von 21done nahm das gesamte Jahr 2021 in Anspruch, als drittes Kernmitglied des Teams übernahm der IT-Experte Prakash Perumal die Position des CTO. Anfang 2022 war es dann so weit, der Marktplatz für Angebote rund um die mentale und physische Gesundheit ging online. Er existiert bis heute, wird aber momentan nicht beworben und ist längst nicht mehr das prägende Geschäftsmodell für 21done. Das ist inzwischen die im September 2022 gelaunchte App, die sich anfangs ausschließlich an Endkunden wandte.
Mit 21done in 21 Schritten zu guten Angewohnheiten
Die Nutzerinnen und Nutzer der App wählen zunächst eines der angebotenen Themen aus, die alle mit der Stärkung und Entwicklung der Persönlichkeit zusammenhängen. Da geht es um mentale Gesundheit und Stressbewältigung, Kreativität, Steigerung der Produktivität, Teamarbeit und ähnliches. Zu jedem Thema gibt es 21 Aufgaben, die im Idealfall an 21 Tagen erledigt und 21-mal wiederholt werden sollen. Ziel ist es, die dadurch erlernten Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden zu lassen, die automatisch in den Alltag einfließt. Als Motivationshilfe gibt es Sammelpunkte, die in einen Betrag zu sozialen Projekten oder Baumpflanzungen umgewandelt werden können.
Wie viele andere Startups stellte 21done bald fest, dass es zunächst zwar genügend Privatkunden für seine App gewinnen konnte, beim Wachstum aber bald an Grenzen stieß. Im Frühjahr 2023 gerieten daher Unternehmen als Hauptzielgruppe in den Fokus. Die sind zwar zunächst schwerer zu überzeugen, wenn es dann aber geklappt hat, sorgen sie für planbare Umsätze und auf einen Schlag für eine Reihe von neuen Nutzerinnen und Nutzern. Die Vorteile für Unternehmen liegen auf der Hand: Sie bieten ihren Mitarbeitenden ein kostenloses Angebot zur Persönlichkeitsentwicklung und sorgen damit im Idealfall für mehr Produktivität und weniger krankheitsbedingte Ausfälle.
Der Plan ging auf, inzwischen nähert sich die Zahl der Unternehmenskunden der 30 und die Gesamtnutzerschaft der 2000er-Marke. Für zusätzlichen Schwung sorgte eine im Herbst 2023 abgeschlossene Finanzierungsrunde in Höhe von 250.000 Euro. So aufgestellt, will 21done 2024 weitere Unternehmenskunden von sich überzeugen. Bei einem namhaften Handelskonzern ist das kürzlich schon gelungen. Auch das Übungsangebot soll schrittweise optimiert und ausgebaut werden, wobei die wesentlichen Elemente bereits gut funktionieren. Wenn es so weiter geht, wird der Erfolg bei 21done zur erfreulichen Gewohnheit.
Foto: 21done