In dieser Woche ist die neunte Ausgabe vom Deutschen Startup Monitor erschienen. Die vom Bundesverband Deutsche Startups e. V. und PwC in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen erstellte Untersuchung zeichnet ein ausführliches Stimmungsbild des Startup-Ökosystems in Deutschland. Wir fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Die Startup-Unit von Hamburg Invest und GINSUM (German Israeli Network of Startups and Mittelstand) wollen gemeinsam Gründerinnen noch stärker unterstützen. Die erste gemeinsame Veranstaltung, der Female Impact Lunch, ist eine digitale Diskussion am 10. November von 12 bis 14 Uhr.
Dabei sind Brigitte Zypries (Bundesministerin für Wirtschaft und Energie a.D.), Janina Mütze (Gründerin Civey), Mor Eini (Growth Manager bei APX), Dr. Shoshana Feingold-Studnik (Investorin bei Panthera und Initiatorin dieser Veranstaltung) und Ester Elias (Commercial Counselor, Leiterin der Wirtschafts- und Handelsmission der israelischen Botschaft in Berlin). Zudem stellen sich Startups aus Deutschland und Israel vor.
Nur 1,7 % des gesamten privaten Kapitals in der EU gingen an weibliche Gründer. Etwas besser ist das Verhältnis bei der Anzahl der Gründungen. Laut Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind im langjährigen Mittel rund 20 % der Startups in Deutschland von Frauen initiiert. Die Nichtregierungsorganisation Start-up Nation Central (SNC) vermeldet für Israel 15 % der Startups, die Frauen oder gemischten Teams gründen. Zum Vergleich: Im OECD-Raum sind es nur 9,2 %.
Dr. Shoshana Feingold-Studnik, Botschafterin bei GINSUM und Mitinitiatorin der Veranstaltung: „Sowohl für Israel als auch Deutschland gilt, dass der Frauenanteil im Startup-Ökosystem und besonders im Finanzierungsbereich unterrepräsentiert ist und so Talente nicht gleichermaßen genutzt werden und sich dies langfristig auf die Wirtschaft auswirken wird. Hier müssen tiefgreifende Veränderungen stattfinden. Wir unterstützen, dass Frauen sich auch auf internationaler Ebene austauschen, unterstützen und voneinander lernen können.“ Sarah Meyn von der Startup-Unit von Hamburg Invest ergänzt: „Gründerinnen gibt es in Deutschland und Israel vergleichsweise viele, aber angesichts eines Frauenanteils an der Bevölkerung von 51% ist noch viel Luft nach oben“.
Weitere Initiativen mit Israel und für Gründerinnen
Hamburg und Israel arbeiten bei der Unterstützung wissens- und technologiebasierter Startups eng zusammen. So trafen sich am 1. und 2. Dezember 2020 Branchenexperten aus Logistik, Mobilität, Luftfahrt und Wasserstoff aus Tel Aviv und Hamburg in einer digitalen Veranstaltung. Die Startup-Unit Hamburg lud zusammen mit der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer zu einer digitalen Roadshow ein. Für Dezember 2021 ist ein weiteres Treffen geplant.
Die Förderung von Gründerinnen ist darüber hinaus ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit der Startup-Unit Hamburg mit den anderen deutschen Startup Hotspots Berlin, Köln und München. Sie gründeten im vergangenen Herbst die Initiative #FemupStartups. Ziel ist es, den Anteil an Gründerinnen und Investorinnen in der deutschen Startup-Szene zu erhöhen. Alle vier Städte organisieren gemeinsam Events und Kampagnen, um das Thema in die breite Öffentlichkeit zu bringen.
Viele Menschen sind schon ehrenamtlich tätig, doch es könnten noch viel mehr sein, wenn sie besser über die zahlreichen Möglichkeiten informiert werden. Gleichzeitig nutzen Unternehmen verstärkt Corporate Volunteering, um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Mit purpozed gibt es jetzt eine Plattform, die die Vermittlung von Ehrenämtern einfach und flexibel macht.
Die letzte Folge der aktuellen Herbststaffel ist zugleich die 100. der gesamten Show. Ein schöner Erfolg für „Die Höhle der Löwen“! Ob es auch für die Startups der Jubiläumsendung – Saatgutkonfetti, DeWok, talking hands, colorsafe und Grundriss in Lebensgröße – etwas zu feiern gab, erfahrt ihr in unserem Nachbericht!
Stealth Mode – das klingt nach Geheimnissen, nach etwas, das unentdeckt bleiben soll. Genau das Gegenteil ist aber die Absicht des gleichnamigen Programms der Factory Berlin, das jetzt auch in Hamburg gestartet ist. Stealth Mode möchte nämlich Gründerinnen ins verdiente Rampenlicht rücken. Da machen wir gerne mit und stellen die drei Teilnehmerinnen aus der Hansestadt vor.
Das von Dr. Anne Lamp und Johanna Baare gegründete Startup traceless materials hat eine ganzheitlich nachhaltige Materialalternative zu Plastik entwickelt. Nun erhält das junge Unternehmen die Zusage für eine Förderung in Höhe von 2,42 Millionen Euro und ein Investment des Europäischen Innovationsrats (EIC). Diese Unterstützung ermöglicht es dem Unternehmen, sein innovatives, natürlich kompostierbares Biomaterial schnell auf den Markt zu bringen.
traceless ersetzt Kunststoff und Biokunststoff in Produkten, die leicht in die Umwelt gelangen können, und trägt so zur Bekämpfung der globalen Plastikverschmutzung bei. In Europa werden derzeit nur 32,5 % der Kunststoffabfälle von Verbrauchern gesammelt und recycelt. 43 % des entsorgten Plastiks in Europa wird verbrannt, weitere 25% auf Deponien gelagert. Ein erheblicher Teil aller Kunststoffabfälle landet in der Umwelt und führt dort zu einer starken Verschmutzung der Meere und Lebensräume. Alternative Materiallösungen sind also dringend gefragt.
Die zum Patent angemeldete Technologie von traceless ermöglicht es, aus Reststoffen der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion ein Material herzustellen, das zu Hause und unter natürlichen Bedingungen kompostierbar ist. traceless ist biobasiert, verursacht jedoch keine Landnutzungsänderungen. Es benötigt keine umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Zusatzstoffe oder Lösungsmittel und verursacht bis zu 87 % weniger CO2-Emissionen als konventioneller Neukunststoff.
Das neuartige Material ist bereits heute in seiner Qualität wettbewerbsfähig im Vergleich zu herkömmlichem Plastik und Bioplastik. Auf industriellem Produktionsniveau wird es auch preislich mit Neukunststoffen in der EU konkurrieren können. Die EIC-Förderung ist ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte des erst im September 2020 gegründeten Startups. Im Mai konnte traceless seine erste Finanzierungsrunde in Millionenhöhe verkünden, wenige Monate später eine exklusive Partnerschaft mit OTTO. Dort soll es voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 kompostierbare Versandtüten geben.
Der Climathon als städtebasierter Ideen-Hackathon findet jährlich weltweit in über 60 Ländern und mehr als 150 Städten statt. Er nimmt die größten lokalen Herausforderungen rund um die Klimakrise in den Blick und richtet sich an alle Menschen mit Interesse am Klimaschutz sowie an gesellschaftlichem und ökologischem Engagement. Durch sein offenes und interaktives Format bringt der Climathon unterschiedlichste Menschen zusammen und fördert bestehende Ideen, die dann in Teamarbeit weiterentwickelt werden.
Partnerorganisationen stellen vor dem Start sogenannte „Challenges“ zu Themen wie Mobilität, Ernährung, Kreislaufwirtschaft, Shared Economy und Recycling auf. Die Teilnehmenden erarbeiten während des Climathons, in Zusammenarbeit mit Expertinnen, Experten und Coaches, als Antwort darauf konkrete Lösungen. Ziel ist, vielversprechende Lösungen über den Climathon hinaus zu einem tragfähigen Geschäftsmodell zu entwickeln und die Teams bei der Weiterentwicklung und Umsetzung zu unterstützen. Dabei winkt den besten Teams die Teilnahme an einem fünfmonatigen Inkubationsprogramm im Wert von jeweils 5.000 Euro.
Im letzten Jahr veranstalteten die sieben Impact Hubs in Deutschland den Climathon Germany erstmals online und als Gemeinschaftsveranstaltung. Es nahmen über 500 Personen teil, die mehr als 40 Ideen zur Bewältigung der Klimakrise entwickelten. Die besten Ideen wurden prämiert und einzelne Projekte wurden mit Hilfe der Partner und den lokalen Impact Hubs in die Tat umgesetzt.
Beim Climathon Germany 2021 werden In Deutschland rund 1.000 Teilnehmende erwartet. Die Veranstaltung möglich machen eine Reihe von Partnern. Dazu gehören die BMW Foundation Herbert Quandt, die Audi Stiftung für Umwelt, Hamburg Invest, B.A.U.M., Postcode Lotteries Green Challenge und das Freistaat Sachsen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft.
Der Climathon 2021 findet vom 29. Oktober, 14:30 Uhr, bis zum 30. Oktober, 18:30 Uhr, statt. Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung findet ihr hier.
Über Impact Hub Germany
Impact Hub Germany ist das Netzwerk der sieben Impact Hubs in Deutschland (Berlin, Dresden, Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart, Ruhr). Mit über 1.000 Mitgliedern bildet Impact Hub Germany die größte Community in Deutschland rund um Social Entrepreneurship. Die einzelnen Impact Hubs sind als Orte für Startups, Selbstständige und Unternehmen zudem in ein weltweites Netzwerk von über 100 Impact Hubs mit mehr als 17.000 Mitgliedern eingebunden. Als Berater für Innovation, Nachhaltigkeit und soziales Unternehmertum sowie Coworking Spaces ermöglichen sie es Unternehmen und Organisationen, innovative Lösungen für Menschen und den Planeten zu schaffen. Ihr Einsatz zielt darauf ab, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten und zum Erreichen der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung beizutragen.
Die Social Chain AG von Georg Kofler steht vor der wichtigsten Akquisition seit ihrer Gründung. Das Social-Commerce-Unternehmen übernimmt 100 Prozent der DS Gruppe mit dem Hauptsitz in Stapelfeld bei Hamburg. Die DS Gruppe ist ein international agierendes Marken- und Handelsunternehmen mit derzeit über 4.000 Produkten. Einem breiten Publikum bekannt wurde es durch die zahlreichen Deals von Ralf Dümmel in „Die Höhle der Löwen“.
Revolutionäre Neuentwicklungen – das versprechen viele der Gründerinnen und Gründer, die sich in „Die Höhle der Löwen“ wagen. Doch wirklich einzigartig und innovativ sind am Ende die wenigsten Produkte. Wie schaut das bei Scooper, Early Green, ASPHALTKIND, soapflaker und wryte aus? Wir überprüfen das in unserem Nachbericht!
(WERBUNG) Wo ist denn da der Haken? Diese Frage mag man sich vielleicht stellen, wenn man hört, was der Coworking Space HK100 alles zu bieten hat. Nämlich nicht nur einen Platz zum Arbeiten, sondern auch ein volles Förderprogramm und ein großes Netzwerk. Und das alles auch noch völlig kostenfrei. Tatsächlich gibt es da keinen Haken, sondern eine plausible Erklärung, denn HK100 ist Teil eines Digitalisierungsprojekts eines großen Versicherungsunternehmens.
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