20 Jahre Gamecity Hamburg bei Senatsempfang gefeiert
Hamburg hat sich als einer der Games-Hotspots in Europa etabliert: 2.500 Menschen arbeiten in der Stadt in über 190 Unternehmen der Gamesbranche. Eine wichtige Rolle in dieser Erfolgsgeschichte spielt die 2003 gegründete Standortinitiative Gamecity Hamburg. Das 20-jährige Jubiläum hat sie im Rahmen eines Senatsempfangs jetzt gebührend gefeiert.
Normalerweise steht bei einer Jubiläumsfeier in Hamburgs prachtvollem Rathaus mindestens die 50. Dass Gamecity Hamburg schon nach 20 Jahre diese Ehre zuteil wurde, macht deutlich, wie wichtig die Gamesbranche für den Senat der Hansestadt ist. Das ist nicht selbstverständlich und war es erst recht nicht, als 2003 die Initiative an den Start ging. Sie war damals die erste ihrer Art auf Landesebene in Deutschland. In seiner Begrüßungsrede unterstrich Kultur- und Mediensenator Dr. Carsten Brosda nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung der Branche, sondern auch ihre kulturelle. Gut gemachte Videospiele sind mehr als schlichter Zeitvertreib, sie erzählen komplexe Geschichten, in die man tiefer eintauchen kann als bei jedem anderen Medium.
Daten und Fakten zur Gamecity Hamburg
Mit mehr als 190 Unternehmen im Stadtgebiet, die in der Wertschöpfungskette Games aktiv sind, von Studios über Publisher bis zu gamesnahen Dienstleistern und Ausbildungseinrichtungen, zählt Hamburg zu den aktivsten Games-Standorten in Deutschland und Europa. Neben vier der deutschen Games-Unternehmen mit den meisten Mitarbeitenden (Bigpoint, gamigo, Goodgame Studios, InnoGames) mit jeweils bis zu 400 Mitarbeitenden haben in Hamburg auch zahlreiche mittelgroße und kleine Indie-Studios und Publisher ihren Sitz, die zur Vielfalt und Innovationskraft des Standorts beitragen. Insgesamt sind circa 2.500 Menschen in Hamburg im Games-Sektor beschäftigt.
Zahlreiche Hamburger Unternehmen haben die Computerspielförderung des Bundes erhalten, die bisher mit mehr als 19 Millionen Euro Gamesprojekte aus Hamburg unterstützt hat. Für die von Gamecity Hamburg organisierten Förderprogramme stehen jährlich 520.000 Euro zur Verfügung. Das sind der Games Lift Inkubator, in dem auf bundesweit einmalige Weise Wissensaufbau und finanzielle Förderung für Gründerinnen und Gründer im Gamesbereich kombiniert werden und die Prototypenförderung, die es vor allem Newcomern erleichtert, ihre Projekte zu realisieren.
Auch Hochschulen fördern die Branche
Qualifizierter Nachwuchs für die Branche wird ebenfalls direkt in Hamburg ausgebildet: Zwölf öffentliche und private Bildungseinrichtungen, darunter zum Beispiel die HAW – Hochschule für angewandte Wissenschaften, die University of Applied Sciences Europe, das SAE Institute oder die HTK Academy vermitteln in ihren Studiengängen Wissen und praktische Fertigkeiten für den Einstieg in die Spieleindustrie. Eine Besonderheit ist der Games-Master an der HAW Hamburg als einer der wenigen Masterstudiengänge im Bereich Games in Deutschland. Aus diesem Programm sind bereits zahlreiche Ausgründungen von Studierenden-Teams hervorgegangen, die Preise wie dem Deutschen Entwicklerpreis erhalten haben.
Besonders hervorgehoben wurde bei der Feier die vorbildliche Vernetzung der Games-Szene in Hamburg. Das Ökosystem in der Hansestadt profitiert dabei auch von der Nähe zu bedeutenden Medien-, Tech- und Digitalkonzernen. So haben sich neben internationalen Gamesgrößen wie Capcom, Square Enix oder Niantic unter anderem auch Google, Facebook, Adobe Systems Engineering, Twitch und andere für Hamburg als Hauptsitz in Deutschland entschieden.
„In Hamburg hat sich ein vielfältiges Ökosystem der Gamesbranche entwickelt: Hier sitzen mit Firmen wie InnoGames, Goodgame Studios oder der Applike Group einige der größten Gamesunternehmen Deutschlands. Zur lebendigen Szene der Hamburger Spiele-Studios zählen auch weitere bekannte Namen wie Daedalic Entertainment, Bytro, Fishlabs oder Rockfish Games. Mit Gamecity Hamburg gibt es für alle Gamesunternehmen und Gründer*innen eine zentrale Anlaufstelle – gleichermaßen für finanzielle Förderung und für einen Zugang zum starken Hamburger Netzwerk“, fasst Dennis Schoubye, Leiter Gamecity Hamburg, die Erfolgsgeschichte der Standortinitiative zusammen.