Food-Metropole Hamburg: viel mehr als nur Hamburger
Wenn es ein Thema gibt, das nun wirklich alle, vom Baby bis zum Greis, jeden Tag beschäftigt, dann ist es die Nahrungsaufnahme. Gutes Essen und Trinken macht Spaß, kann ein wesentliches Stück Lebensqualität sein und trägt entscheidend zur Gesundheit bei. Unsere Serie Spot on: Food & Health berichtet über Hamburger Startups, die sich in einem riesigen und hart umkämpften Markt behaupten wollen. Heute werfen wir einen Blick zurück in die Geschichte und sagen, was Hamburg als Food-Standort so besonders macht.
Über den Ursprung des Begriffs „Hamburger“ für ein Stück Hachfleisch zwischen zwei Brötchenhälften streiten sich die Gelehrten. Vieles deutet darauf hin, dass er sich tatsächlich von unserer Lieblingsstadt an der Elbe ableitet. Eine Theorie besagt, dass die norddeutsche Spezialität „Rundstück warm“ als Vorbild gedient hat, das ist eine Scheibe warmer Braten in einem Brötchen. Ein weiterer Fastfood-Klassiker, die Currywurst, stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Berlin. Gleichwohl verlegte der Schriftsteller Uwe Timm in seiner Erfolgsnovelle „Die Entdeckung der Currywurst“ in die Hansestadt, die so zumindest zu ihrer literarischen Heimat wurde.
Hamburg war das Brauhaus der Hanse
Dank des Hafens waren Spezialitäten aus Hamburg schon im späten Mittelalter weit verbreitet. Seit dem 13. Jahrhundert sorgte hiesiges Bier international für gute Laune, zeitweise festigten über 500 Braustätten den guten Ruf des „Brauhauses der Hanse“. Von dieser Vielfalt sind wir heutzutage weit entfernt, allerdings sorgt der Boom der Craft Biere seit ein paar Jahren wieder für mehr Abwechslung und aufregende Geschmackserlebnisse.
Überhaupt, der Hafen. Durch ihn gelangten immer wieder neue Köstlichkeiten zuerst nach Hamburg und dann in den Rest von Deutschland. Kaffee und Tee zum Beispiel, und natürlich exotische Gewürze. Nicht zufällig lautet ein scherzhafter Name für hanseatische Kaufleute „Pfeffersäcke“. Bis heute ist Hamburg der drittgrößte Gewürzumschlagplatz der Welt.
Fisch geht immer, ganz besonders am Sonntag
Ebenfalls eine lange Tradition hat der Altonaer Fischmarkt, jeden Sonntagmorgen ein Spektakel für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Hier gibt es inzwischen alles mögliche zu kaufen, aber nach wie vor und bevorzugt Fisch in allen Variationen. Der prägt entsprechend die regionale Küche. Als bekannte Gerichte seien hier stellvertretend die Hamburger Aalsuppe (mit Backobst) und die Finkenwerder Scholle (mit Nordseekrabben) genannt. Fischbrötchen gibt es rund um den Hafen sowieso an jeder zweiten Ecke.
Worauf sind die Hamburger noch stolz, wenn es um Essen, Trinken und alles, was dazugehört geht? Sicherlich auf den Isemarkt, Europas längsten Freiluftmarkt, der sich unter einer U-Bahn-Brücke erstreckt. Auf die Zitronenjette, auch wenn ihr Leben gewiss kein Zuckerschlecken war. Auf das Franzbrötchen mit reichlich Zimt und Zucker. Das erste Eis am Stiel in Deutschland, von Langnese. Auf Eugen Block und seine Block House-Restaurantkette, auch auf Fernsehköche wie Cornelia Poletto, Christian Rach, Tim Mälzer und Stefan Henssler. Und vieles mehr.
Die Zahl der Food-Startups in Hamburg ist hoch und wächst ständig
Kein Wunder, dass sich in einer Stadt mit einer solchen Tradition und Innovationskraft Startups aus dem Bereich Food, wie es Neudeutsch so schön heißt, besonders wohl fühlen. Von den rund 620 Startups, die in unserem Monitor gelistet sind, befassen sich weit über 70 mit dem Thema. Und da sind Unternehmen wie shipcloud oder nüwiel noch gar nicht mitgerechnet, die auf ihre Weise zur Versorgung mit Lebensmitteln beitragen und deshalb schon ihren Platz in unserer Serie gefunden haben.
Darum können wir versprechen: Diese Serie wird noch Folgen haben, und zwar einige. Möglichen machen das nicht nur die vielen Food-Startups, sondern vor allem auch unsere Partner, die hier erklären, warum das Thema auch für sie so spannend ist.
Die BEST AUDIT GmbH ist eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die Gründerinnen und Gründern vor allem in Steuer- und Finanzfragen zur Seite steht. Ihr Geschäftsführer Ulrich Britting erklärt:
Die vielfältige Hamburger Food-Startup-Szene wächst und bekommt mit dem Food & Health Special endlich noch mehr Aufmerksamkeit. Die lange Tradition der Handelsstadt mit dem Hafen als Anlaufstelle für Food-Importe aus aller Welt zusammen mit den Ideen innovativer junger Unternehmer ist die ideale Basis für die prosperierende Szene. Wir freuen uns, diese Initiative zu unterstützen, und natürlich auf viele tolle Events und Gespräche in den nächsten Monaten.
Ebenfalls dabei ist die Haspa, die vielfältige Angebote zur Unterstützung von Startups hat :
Ob Craft Beer oder Healthy Food: Als Gründungsfinanzierer sehen wir, wie die Themen Gesundheit und Ernährung für ein breites Publikum immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Standort Hamburg geht dabei voran und bringt spannende Innovationen und neue Unternehmen hervor. Wir freuen uns, wenn wir hierbei weiter unterstützen können!
Als dritte im Bunde ist die Deutsche See GmbH. Dominik Hensel, zuständig für das Privatkundengeschäft als E-Commerce Leiter, sagt dazu:
Für uns als E-Commerce-Unit einer traditionellen Fischmanufaktur lag es auf der Hand, Hamburg als Standort zu wählen. Durch die rege Startup-Szene von Lebensmittel-Online-Händlern und die interessierte Kundenzielgruppe ist hier ein direkter und reger Austausch möglich. Wir unterstützen das Food &Health Dossier, um die Hamburger eFood-Szene noch stärker zu vernetzten und das Thema eFood gemeinsam mit großen und kleinen Anbietern nach vorne zu bringen.
Spot on: Food & Health
Hamburg ist ein Food-Standort und optimaler Eintrittsmarkt für Lebensmittelhersteller aller Art. Über 10% der Hamburger Startups bei uns im Monitor sind der Lebensmittelbranche zuzuordnen, und es werden immer mehr. Sie setzen als Innovatoren neue Trends, entwickeln neue Produkte, Vertriebswege und Geschäftsmodelle.
Geschätzt verfügt das Hamburger Startup Ökosystem über mindestens 100 Food-, Beverage- oder Food-Tech-Startups. Ein invieler Hinsicht großes Thema! Daher werden sich unsere Redaktion und unser Eventmanagement dem Thema Food in den nächsten Monaten mit dem ‚Spot on: Food & Health Special‘ intensiv widmen! Bleibt also gespannt!
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